Review

Injustice
Vor ein paar Jahren stieß ich auf das Let’s Play zu Injustice: Gods Among Us und musste mir das Spiel zulegen, aus zwei Gründen. Einmal, weil man Green Arrow spielen konnte, und zum anderen, weil die Story der Hammer war. Das Injusticeuniversum wurde auch nicht zu Grabe getragen, sondern lebte in Comicform weiter, sogar ein Crossover mit meinen geliebten Masters of the Universe gab es. U0nd einen animierten Film.
Alles ist Friede, Freude, Eierkuchen im Leben von Clark Kal-El Superman Kent, seine geliebte Lois Lane ist sogar schwanger von ihm. Leider hat der Joker die Nase voll davon, ständig von Batmaan besiegt zu werden und wendet sich einem leichteren Ziel zu, Superman. Ein bisschen Kryptonit, ein bisschen Angstgas, ein bisschen Wahnsinn und plötzlich ist Lois tot und Metropolis eine atomare Wüste. Superman dreht (verständlicherweise) ziemlich am Rad und zwingt die Menschen, nett zueinander zu sein. Sonst… Der Joker bekommt als Erstes den neuen Superman zu spüren und spürt dann nie wieder was (was zu netten Green-Arrow-Harley-Quinn-Szenen führt). Wonder Woman und Cyborg, aber auch Robin (4, also Damian, ich blick da nicht mehr durch) schlagen sich auf die Seite des Diktators, während Batman sich gegen seinen alten Freund stellen muss. Bei einem Gerangel in Arkham killt Exsuperman dann Solomon Grundy und Nightwing kommt zu Tode, wird aber von einer Göttin oder so rekrutiert und nimmt Deadmans Platz ein, da ein randalierender Superman wohl ziemlich viel Schaden für die Realität als Ganzes anrichten kann. Die Gewalt eskaliert immer weiter und Superman schwingt sich zum Diktator auf, der gerne mal mit seinem Hitzeblick ein ganzes Lagerhaus frittiert, weil die Leute eine Jokerparty gefeiert haben. Schließlich will Ra’s al Ghul die Party übernehmen und lässt einen Superroboter auf die Menschheit los, der mal eben mit der Justice League den Boden wischt. Das ist das Aufwärmen für den letzten Kampf, Superman gegen Superman (Parallelwelten… Damit hat uns DC schon vor Jahrzenten „beglückt“).
Leider fällt das großartige Konstrukt kurz vor Ende in sich zusammen – weniger wegen der Parallelweltsache an sich als wegen der allzu gefälligen Auflösung. Schon der grandiose Justice League Dark – Apokalips War hatte dieses Problem, im Spiel sind zwar auch parallele Helden involviert, aber die bekommen genug Platz. Der Weg dahin ist klasse, keine Frage, weil man die Helden komplett von der Leine lassen kann. Auf dem Cover steht fälschlicherweise die doppelte Laufzeit, was vielleicht besser gewesen wäre – ein bisschen mehr Dissenz unter der Liga, ein geschickteres Aufbauen der Parallelerden und dann eine zweite Hälfte, in der die Eindringlinge genug Raum bekommen, so dass das Ende sich dann folgerichtig anfühlt und nicht so überhastet.
Positiv ist, dass auch Held*innen aus der zweiten oder dritten Reihe mal etwas größere Rollen kriegen, hier vor allem Mr. Terrific und Plastic Man. Spaßigerweise wird Superman von Justin Hartley gesprochen, der in der Smallvilleserie Oliver Green Arrow Queen gespielt hatte.
Gtoßartiges Setup, das eine bessere Auflösung verdient gehabt hätte (und an das Ende des Snydercuts von Justice League erinnert), so bleibt ein sehr fader Beigeschmack.

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