Der Bestsellerautor Roger Cobb arbeitet an seinem neuen Buch, in dem er sein Vietnamtrauma verarbeiten will. Dazu zieht er sich in die alte Villa seiner verstorbenen Tante zurück, die sich unter mysteriösen Umständen dort erhängt hat. In dem viktorianischen Vorstadthaus findet er allerdings keine Ruhe vor, denn nicht nur der penetrante Nachbar nervt, sondern ihm erscheinen auch noch Geister, unter anderem der von seinem ehemaligen Vietnamkameraden Big Ben, den Roger damals im Krieg schwer verletzt dem Vietkong überließ. Der vermoderte Ex-GI ist darüber noch immer sauer, während Roger seine Mühe hat, die Geschehnisse in seinem Haus unter Kontrolle zu behalten, da ihm keiner so recht die blöde Geisterstory abnehmen will. So stolpert unser Hauptprotagonist von einem Desaster zum anderen, wo er doch eigentlich schon genug Ärger mit seiner geschiedenen Frau und seinem verschwundenem Sohn hat. Fast kann er einem schon Leid tun, doch Regisseur Steve Miner zieht mit "House" eine astreine Gruselkomödie auf, die in sich als Haunted House Persiflage gut funktioniert. Der Witz ist angesichts der Familienverträglichkeit des Films nicht allzu albern gehalten, vor allem aber machen die Akteure ihre Sache gut, allen voran William Katt und George Wendt als neue Nachbarn, die sich schnell zusammenraufen. Bei den Monstern ist ebenfalls der eine oder andere Lacher drin, da hatte das Filmteam sicher einigen Spaß am Dreh. Wer gruselig amüsant unterhalten werden möchte und Monstertrash mag, sollte hier reinschauen, wer allerdings einen Horrorschocker vorzieht, wird hier nicht fündig. Produziert hat "House" übrigens Sean S. Cunningham, der ja als Regisseur von "Freitag der 13." eher im Horrorbereich bekannt wurde. Bei etwas weniger Mainstream und etwas mehr Mut wäre "House" vielleicht nicht mehr so massenkompatibel, aber für den geneigten Gruselfan eindeutiger empfehlenswert.
Fazit: Ganz putzige filmische Geisterbahn, die als Hounted House Persiflage mit Monstertrashanleihen stellenweise amüsiert. 5/10 Punkten