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John Kimble ist ein Cop in Los Angeles und schon lange hinter dem kriminellen Cullen Crisp her. Für dessen letzten Mord gibt es eine Zeugin, Kimble nimmt den Schurken hops und braucht nun noch die Aussage von Crisps Ex, da diese über den Verbleib von Millionen Dollar Drogengeld Bescheid weiß. Die Dame lebt mit ihrem kleinen Sohn allerdings weit weg in Astoria und um an sie heranzukommen schleust man Kimble im dortigen Kindergarten ein. 

Nach „Twins“ (1988) wagte sich Arnold Schwarzenegger erneut ins komische Fach, wieder unter der Regie von Ivan Reitman. Und nein, die Geschichte klingt mal überhaupt nicht konstruiert, um Arnie in eine schön unpassende Szenerie zu verfrachten und daraus komödiantisches Kapital zu schlagen. So landet der Hüne eben auf dem Posten des Kinderbetreuers, was er nach anfänglichen Schwierigkeiten natürlich famos meistert. Ein bisschen militante Methodik und schon läuft der Laden. Trotz der nervigen Blagen und willigen Muttis löst sich alles in Wohlgefallen auf, mitsamt romantischen Anwandlungen und Schmalz auf der Tonspur. „Kindergarten Cop“ ist derart unscharf in seiner Inszenierung, da ist für Überraschungen kein Platz. Dazu wirken die zwischenzeitlichen Gewaltausbrüche in dem Hosenmatz-Szenario tonal unrund.
Und dennoch birgt der Streifen ein gewisses Unterhaltungspotenzial. Er hat ja durchaus seine witzigen Szenen, obwohl er für die eine Idee, die er auf Filmlänge aufbläst, vielleicht zu lang geraten ist. Dass er dennoch soliden Spaß bieten kann, das liegt auch an seinem Hauptdarsteller. 

Arnie kann man in sowas schon reinpacken. Er meistert das Skript, kann mit seiner Ausstrahlung glänzen und darf sogar zwei Sätze auf Deutsch reden. Komödiantisches Talent besitzt er, gleiches gilt für seine Kollegin Pamela Reed als Phoebe, die ihm dienstlich zu Seite steht und mehrere starke Szenen hat. Penelope Ann Miller als quasi-love-interest Joyce muss nicht viel tun, Richard Tyson schaut als besessener Vater oft dumm aus der (fragwürdigen) Wäsche. Linda Hunt als Schulleiterin ist knuffig und in ganz kleinen Rollen verstecken sich noch Angela Bassett als Flugbegleiterin sowie Jason Reitman als Teenager. 

„I'm the party pooper!“

Nette Krimikomödie mit einem Schwarzenegger in ungewohnter Umgebung, was letztlich auch den größten Reiz des Films ausmacht. Ist ja auch die einzige Idee, die er hat. Insgesamt formelhaft, pädagogisch wertlos und nicht allzu aufregend, aber dank einigen witzigen Szenen insbesondere auch mit Pamela Reed sowie Arnies Ausstrahlung solide unterhaltsam. 

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