Inhalt:
China zur Zeit der manchurischen Qing-Dynastie. Innerhalb dieser Herrschaft will der abtrünnige Fürst Ho Sung Chin (Weng Hsiao Hu) ein christliches Königreich in seiner Provinz etablieren.
Unter dem Zeichen des christlichen Kreuzes will Ho ein eigenes Regime errichten..., und diese in China neue Religion wird von Ho missbraucht, seine persönliche Herrschaft über das Volk seiner Provinz, welches ihm ergeben folgen soll, zu konsolidieren. Ihm zur Seite steht die heimtückische Hsian Chiao (Hu Chin aka Woo Gam).
Die Qing reagieren, und entsenden den manchurischen General Hsiang (Wong Hap aka Wang Hsieh) in diese Provinz, ihm zur Seite steht seine "rechte Hand" Tieh (Tsai Hung), Captain innerhalb seiner Truppen. Die Qing-Armee begibt sich auf einen Feldzug in die abtrünnige Provinz, um dem Regime Ho Sung Chins ein Ende zu bereiten.
Chen Chia Hsiang (David Chiang) ist ein Agent der Qing, und bei diesem Feldzug dabei. Er ist der Auffassung, dass Tieh ein Verräter ist! Doch schlägt General Hsiang diese Warnung Chens in den Wind.
Die bei diesem Feldzug mitgeführte Tochter des Generals, Prinzessin Ko Ko (Hsu Feng) sieht in Chen indes einen Vertrauensmann..., und glaubt ihm. Und Chen hat mit seiner Auffassung Recht...!
So kommt es, wie es kommen muss: Tieh und seine Schergen überfallen das Heer-Lager..., und sowohl General Hsiang als auch Chen und Ko Ko gelingt nur mit knapper Not die Flucht.
Sie sind aber inmitten der abtrünnigen Provinz, also mitten in Feindesland..., und so beginnt ein gefahrvoller Weg für die Flüchtigen....! Immer wieder kommt es zu heftigen Kämpfen mit den Schergen von Tieh bzw. Ho Sung Chin...!
Hsiang ist von Chen und Ko Ko abgetrennt..., und geht Ho alsbald in die Falle und wird gefangen gesetzt. Chen und Ko Ko, die beide über ein herausragendes KungFu verfügen gelingt es indes allen Gefahren soweit zu widerstehen..., und Chen kann gar Hsiang aufspüren und befreien.
Letztendlich kommt es zu den entscheidenden Duellen auf Leben und Tod zwischen Chen Chia Hsiang und Tieh...., und zwischen Ko Ko und Ho Sung Chin.....
Fazit:
Im Jahre 1980 drehte Regisseur Lo Chi diesen spannenden, actionreichen und sehenswert-unterhaltsamen Eastern auf solider Basis für ein kleines taiwanesisches Studio.
Mir gefiel dieser Streifen ausgesprochen gut, da er eine schöne Eastern-Atmosphäre, eine flüssige, stringente und spannende Story erzählt, einen überraschend prominenten Cast und packende, sehr abwechslungsreiche KungFu- bzw. Martial Arts-Action besitzt.
Vieles ist Outdoor..., und obgleich der Streifen wohl eher kostengünstig gehalten wurde..., billig wirkt er nicht. Viele schöne Kostüme, ein illustres Waffen-Arsenal..., die Eastern-Atmosphäre ist gegeben..., und die bekannten Stars, viele Leihgaben aus den Studios der Shaw Brothers, sorgen bei Eastern-Freunden für eine gewisse Behaglichkeit.
Was die Story interessant macht..., ein Mann, dargestellt von David Chiang, und eine Frau, von Hsu Feng verkörpert..., durchwandern auf der Flucht eine von einem abtrünnigen Fürsten, der unter dem Zeichen bzw. Deckmantel des christlichen Kreuzes agiert, regierte Provinz. Ein gefahrvoller Weg voller Kämpfe..., das sorgt für Spannung und das man mit den Protagonisten mitfiebert, und die Anzahl der Kämpfe steigt mit ihrer Intensität.
David Chiang, SuperStar der Shaw Brothers, spielt hier die Hauptrolle..., supercool..., richtig kalt und abgebrüht, kein durch und durch sympathischer Held. Und er fightet richtig stark..., mit zwei kurzen Kampf-Speeren gleichzeitig..., was mich schon überraschte, da David in Sachen KungFu ja immer autodidaktisch wirkte. Hier zeigt er eine starke Technik.
Seine Partnerin ist Hsu Feng..., auch sie, einst Lieblings-Actrice des wohl ambitioniertesten Regisseurs Hongkongs, King Hu, fightet agil und gekonnt, KungFu und mit zwei kurzen Kampf-Stöcken. Man denkt zunächst, sie sei eine verwöhnte Prinzessin, doch dann überrascht sie mit agilem KungFu!
Shaw-Haudegen Wong Hap (aka Wang Hsieh) hat nur eine Nebenrolle inne..., Tsai Hung hingegen agiert als Villain und Verräter. Er tut dies überzeugend..., und im Finale stellt auch er sich mit illustrer Waffe gegen David Chiang. Wie ein Ritter..., mit Kampf-Helm und dornenbesetztem Schulter-Schutz. Doch das wirkt durch die dynamischen Aktionen keineswegs lächerlich, mir ging es jedenfalls so.
Interessant ist die Rolle von Weng Hsiao Hu..., der spielt einen abtrünnigen Fürsten, der unter der Herrschaft des christlichen Kreuzes, ein christliches Königreich in China anführen will. Das ist schon interessant und in einem Eastern ungewöhnlich. Gleichwohl ist die Religion nur Deckmantel für ein persönliches Regime.
Alles nur die Sahne auf dem Kuchen. Wichtigstes hier ist natürlich die KungFu- und WuShu-Action. Ich sprach die besonderen Waffen bereits an, die ein gewisses Können in der Handhabung erfordern.
Mir gefiel die Dynamik und die Agilität in den Kämpfen..., es wird viel und vehement gefightet, ein echter KungFu-Hit. Alles ist abwechslungsreich und präzise choreographiert..., das Tempo stimmt, die Akrobatik kommt nicht zu kurz ist aber auch nicht übertrieben, die Kamera geht gut mit..., die Mischung von Kämpfen Einzelner gegen mehrere Gegner und Duellen, gerade in der finalen Phase des Films, ist gegeben.
So ist denn Lo Chi ein durchaus gekonnter Genre-Beitrag gelungen. Ein unterhaltsamer, sehenswerter Eastern mit entsprechender Atmosphäre, spannender Story ala "gefahrvoller Weg eines Paares durch Feindesland mit vielen Fights", prominentem Cast und vielen abwechslungsreich choreographierten, dynamischen KungFu-Kämpfen.
Da gebe ich gerne starke 8,5/10 Punkte.