Review

"The
other side of the river". Beobachtet wird Hala, eine arabisch-stämmige
Frau von 19 Jahren, die sich der Revolution, in ihrem Fall einer
"feministischen Revolution" in Rojava angeschlossen hat und zur
Polizistin ausgebildet wird.
Tolle Bilder! Autorin und Regisseurin
Antonia Kilian ist auch als Kamerafrau ausgebildet, sagt sie in den
Extras, aber mir war schon vorher aufgefallen, wie gut der Film
aussieht; zum Glück auch sehr ruhig + eindringlich. Viele Szenen
bewegen und der Film bezieht ausdrücklich Position. Die Autorin sei
vorher schon "Teil einer Solidaritätsbewegung" gewesen: "Ich
hatte mich schon länger mit der Region beschäftigt und insbesondere mit
dem Versprechen einer Frauenbefreiung und der autonomen
Frauenorganisation vor Ort" (*). Tatsächlich lebte sie für den Film lange vor Ort, das entstandene Vertrauen zwischen ihr und Hala ist im Film deutlich zu spüren.
Am spannendsten fast ist aber das private Dilemma von Hala, die sich von
ihren IS-freundlichen Eltern getrennt hat (weil diese sie verheiraten
wollten), aber schmerzlich ihre neun Schwestern vermisst und ihnen
unbedingt (raus-)helfen will... - in der Tat tauchen die auch nach einiger Zeit
im Film auf, was zu Konflikten führt...

(*) In Rojava fand die Autorin Antonia Kilian
neben ihrer Protagonistin auch das Team für ihr Filmprojekt: Die
syrisch-kurdische Filmemacherin und Ko-Direktorin von „Komina Film a
Rojava“, Sevinaz Evdike, und den iranischen Aktivisten und Journalisten, Arash Asadi.

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