„Save the green Planet“ ist wirklich einer der schrillsten und eigenwilligsten Filme die ich je gesehen habe.
Es beginnt alles wie eine äußerst schwarzhumorige Psycho-Action-Komödie und bei den ersten Folterungen die an dem armen Mister Kang verübt werden kann man sich es wirklich schwer verkneifen nicht laut loszulachen, egal wie grausam es eigentlich ist. Auch die skurrilen Charaktere tragen viel zu dieser anfänglichen Stimmung bei. Der scheinbar völlig wahnsinnige Bjung und seine Seiltänzer-Freundin, die scheinbar schon ein paar mal zu oft auf den Kopf gefallen ist. Doch ziemlich schnell beginnt das ganze dann zu kippen und die lustigen Szenen verschwinden fast völlig und machen Platz für Psychoterror der besten Güte.
Plötzlich haben die Experimente überhaupt nichts lustiges mehr an sich. Und spätestens nach dem Bjungs Freundin weg ist, bekommen wir die ganze Breite seines scheinbar völlig verdrehten Geistes. Kang kann sich befreien und ein harter Kampf zwischen den beiden bricht aus, der auch noch durch die Ankunft des Ex-Cops Choo einen weiteren Spannungsmacher beschert bekommt. Jetzt gibt es Thrill vom feinsten und für komische Momente ist nur noch am Rande platz. Die Intensität steigert sich dann ein weiteres mal zum Ende hin, als uns weitere Hintergründe des ganzen offenbart werden und den Film plötzlich auch noch eine furchtbar tragische Note geben. Ein weiteres mal bekommt Bjungs Charakter eine neue Komponente. Erst ein lustiger durchgeknallter Irrer, dann der knallharte Psychopath und nun noch die tragische Vergangenheit die auch ihn zu einem Opfer macht. So spitzt sich das ganze weiter zu, hin zum großen Finalen Endkampf zwischen Bjung und Kang, in dem noch einmal alle Register gezogen werden. Dabei scheint der Film kurz zuvor noch einmal zu kippen, was sich aber schnell als geniale List Kangs zeigt, um endlich das Finale herbeizuführen.
Als dies endlich bestritten ist und man sich gerade völlig durchgebeutelt zurücklehnen will, um den Abspann zu sehen und zu beginnen das gesehene zu verdauen, kehrt der Film mit einem Knall zu seinen absurden Anfängen zurück und nimmt den Zuschauer mit auf einen letzten grotesken Trip, der alles womit man sich nun abgefunden hatte mit einem Wisch hinfort fegt und einen, Fassungslos darüber wie der Film das tun konnte, zurücklässt.
Verpackt wurde diese rasante Achterbahnfahrt in außergewöhnliche Bilder, die ähnlich wie die Story, zum ausgefallensten gehören was ich bisher gesehen habe. Von der hektischen, verwackelten Entführung am Anfang, bis zu den absolut overstylten CGI-Szenen am Ende, gelingt es dem Film einen in seinen Bann zu schlagen.
Dabei bekommt man auch noch jede Menge Anspielungen auf andere große Filmmeilensteine um die Ohren gehauen, von Hitchcocks „Psycho“ bis Kubricks „2001“.
„Save the green Planet“ ist ein Dampfhammerfilm, der mit dem Zuschauer spielt und trotz all der Verrücktheit auch durchaus ernsthafte Botschaften vermitteln kann. Kein langweiliger Zeigefinger-Öko-Schinken sondern wilder, experimentierfreudiger New-Age-Unterricht.
Ein absolutes Highlight das man gesehen haben muss.
Und denkt daran: Save the green Planet!