Review

Eine Reporterin auf der Spur einer mysteriösen Mordserie, die von einer Webseite ausgeht.

Story:
Reportin Su-Joi will den Internetkriminalisten Choi einen Tag lang bei seiner Arbeit begleiten und eine Reportage über ihn drehen. Durch Zufall stößt sie auf einen ebenso interessanten wie erschreckenden Fall. Mehrere junge Frauen sind in letzter Zeit gestorben, nachdem sie zuvor Symptome einer Schwangerschaft gezeigt haben und eine Webseite besucht haben. Die Neugier treibt natürlich auch Su auf die Seite und von da an wird sie von Visionen geplagt und wird zusehends nervöser. Sie merkt dass auch sie schwanger sein könnte und dass sie nur noch 15 Tage zu leben hat. Jetzt gilt es, möglichst bald hinter das Geheimnis der Seite zu kommen und den Fluch aufzuheben...

Menschen sterben, nachdem sie eine Webseite besucht haben - "Fear Dot Com" lässt grüßen. Dazu noch einige Versatzstücke aus "Ring" (wesentlich besser und spannender präsentiert), eine Prise "Ju-On" und schon ist der Gruselthriller fertig. "Unborn But Forgotten" bietet nicht wirklich viele eigenständige Ideen, setzt die schon aus anderen Filmen bekannten Elemente aber immerhin relativ gekonnt um und kommt dankenswerterweise beinahe ohne den Asien-typischen Kitsch aus, von ein paar kurzen Szenen einmal abgesehen.

An Genreprimus "Ju-On" (beide Teile) kommt der Film indes nicht ran, da mangelt's dann doch an Spannung und Nervenkitzel und noch viel wichtiger - an einer sichtbaren Gefahr (Kayako und Toshio). Es werden zwar immer mal wieder kleine Hinweise gegeben, wer oder was sich evtl. hinter dem Spuk verbergen könnte, aber eine Erklärung bleibt der Film bis zum Schluss schuldig. Was es genau mit der Website auf sich hat, wer sie programmiert hat? Keine Ahnung, die Frage muss sich der Zuschauer wohl oder übel selbst beantworten.

Richtig nervig wird auf Dauer die Hauptdarstellerin mit ihrem ewigen Geheule und Gejammere. Deren Leistung kann nicht mit den tollen Darstellern von "Ju-On" mithalten, die doch allesamt noch eine Liga höher spielen. Die übrigen Darsteller gehen zumindest in Ordnung, scheinen mir aber auch nicht unbedingt die Erfahrensten im Horrorgenre zu sein. Recht gut gelungen ist dagegen die deutsche Synchro, die sich keineswegs so gelangweilt anhört wie bei "Ring" und nicht mit übermäßig nervigen Dialogen und Monologen langweilt, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Fazit: Wenig inovative Story, die aber ordentlich und auch halbwegs flüssig präsentiert ist. Abzüge gibt's für zu wenige gelungene Schockmomente, die ziemlich schwache Hauptdarstellerin und den zu schmalzigen Score, der die Szenen nicht wirklich passend unterstreicht.

6 von 10 Punkten

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