Die Meisterwerkskanonen angelegt. Auf die Gehirne der Käuferschaft gezielt. Feuer !
GOZU ist einer der wenigen Filme in der geräumigen Lagerhalle des Schaffens von Japans Dauerfilm-Selbsttherapeut TAKASHI MIIKE, den man Mitmenschen, die man nicht auf Lebenszeit verprellen möchte, empfehlen kann. Mal wieder ein Mafiafilm, wenn auch ganz und gar nicht ernst gemeint, wie es die Verehrer dieses Genres eigentlich schätzen. Zwei Yakuza der Kategorie untalentiert, gespielt von japanischen Akteuren gleichen Schlages sollen auf einem good ole’ Schrottplatz die Hinrichtung eines Abtrünnigen Mobsters ausführen. Selbstredend geht schief was nur schief gehen kann und ein Fun-Splatter Feuerwerk der alten Schule prasselt auf den Zuschauer ein. MIIKE-SAN in the saddle ! Hierbei sind die Effekte und der Blutgehalt den Humorversuchen vorzuziehen, beschränkt sich dieser doch auf die japanische Unlustigkeitswellenlinie, gegen die Torte-ins-Gesicht-Slapstick als politisches Kabarett auf Alt-Latein durchgeht. Da wird ein Spaten zum Analstöpselumfunktioniert oder auch mal der Dreispitz in Richtung Wirtskörper-Ausbruchssequenz aus ALIEN gezogen. Wenn auch ohne Sinn oder Motivation. Trotzdem, oder gerade deswegen eine Empfehlung für Leute, die sehen wollen, dass es im Untergenre des Spaßgemetzels mehr gibt als unangenehme Totalausfälle im Stil von MUCHA SANGRE.