Pete (Joe Dallesandro) ist der Anführer einer Gang. Die Zeit vertreiben sich die Jungs mit Schlägereien, Überfällen, Hurereien und Gaunereien. In ihrem Viertel haben sich die Ganoven bereits einen Namen gemacht. Dennoch kommt ihnen die Polizei nicht auf die Schliche...
DIE WILDE MEUTE ist ein billiges, italienisches Gangsterfilmchen aus der Hochzeit der Polizei- und Gangsterfilme, den sogenannten Poliziotteschi, in welcher Filme wie MILANO KALIBER 9, DER MAFIABOSS, DER BERSERKER oder FLASH SOLO von sich reden machten. Im Vergleich zu den gerade genannten loost DIE WILDE MEUTE leider merklich ab. Zu schwach die Charakterzeichnungen. Zu nebulös die Handlung, die sich schlicht aus einer Aneinanderreihung der Straftaten der Gang zusammensetzt. Die Schauplätze sind Rummelplätze, Jahrmärkte, Spelunken und Bars. Petes Frau ist eine Ex-Nutte. Mit ihr hat er ein Kind. Nur am Rande wird angekratzt, wie zerrüttet ihr Verhältnis ist, während Pete sich herumtreibt und mit jungen Dingern abgibt. Hauptdarsteller Joe Dallesandro, bekannt aus diversen Andy-Warhol-Filmen (FLESH, TRASH, FRANKENSTEIN), ferner der Kerl, der seinen eigenen Namen auf dem Arm tätowiert trägt, besitzt leider nicht die Leinwandpräsenz eines Mario Adorf, eines Tomas Milian oder eines Luc Merenda. Was bleibt ist schmuddeliges Bahnhofskino mit ein paar Schießereien, Keilereien und kastenförmigen Autos, die über holpriges Kopfsteinpflaster heizen. Das Beste am Film ist erneut seine Auswertung: Die Jungs von Subkultur verstehen einfach was davon, derartige Schinken feierlich in Szene zu setzen.
Fazit:
Vergessener Gaunerstreifen in superber Veröffentlichung.