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Man kann von Martial Arts ja halten was man will, wenn man aber einen Film jüngeren Jahrgangs gesehen haben sollte, dann ist es sicher „Ong-Bak“. Im Vorfeld hieß es großspurig, die bisherigen Ikonen des Actionfilms hätten ausgesorgt und was soll ich sagen, Tony Jaa ist auf dem besten Wege dorthin.

Es ist schwierig "Ong-Bak" in Worte zu fassen, man muss den jungen Muay Thai Kämpfer einfach in Aktion gesehen haben. Mit Wendigkeit, Dynamik und unglaublicher Biegsamkeit feuert Tony Jaa ein Kampfkunst-Feuerwerk in rasanter Geschwindigkeit ab, das einem die Spucke wegbleibt. Die Kämpfe sind gleichermaßen furios wie hart, ohne dass dabei große Mengen an Blut fließen. Der Muay Thai Kampfstil ist mir bisher gänzlich unbekannt gewesen, braucht sich aber nicht vor den Kung Fu Künsten Bruce Lees zu verstecken. Das ist umso bemerkenswerter wenn man bedenkt das ohne stützende Seile und andere technische Hilfsmittel gearbeitet wurde, wie es heute im Actionkino der Traumfabrik üblich ist.

Wie viele Martial Arts Streifen hat auch dieser eine Schwäche: die Story. Sie ist zwar in erste Linie nur nettes Beiwerk zwischen den Fights, ganz ohne geht es aber auch nicht. Im wesentlichen geht es um den gestohlenen Kopf einer Dorfstatue, der titelgebende „Ong-Bak“, den ein junger Muay Thai Kämpfer zurückholen soll. Diesen verschlägt es in die Großstadt Bangkok, wo er ungewollt in Kämpfe verwickelt wird. Langsam kommt er den Gangstern die den Kopf gestohlen haben auf die Schliche, muß dabei aber eine ganze Menge Ganoven aus dem Weg räumen.
Es macht ganz klar den Eindruck als hätte der Autor die Geschichte lediglich um Tony Jaa herumgeschnitten, denn letztlich bleiben nur die Fights in Erinnerung, den Rest darf man getrost vergessen.

„Ong-Bak“ zeigt ästhetische und gleichermaßen knallharte Kampfkunst, wie man es vorher nur von Bruce Lee kannte. Wer bisher auf Jet Li oder Checki Chan geschworen hat, der sollte erstmal Tony Jaa in Aktion sehen. Dieser Streifen ist daher gleichermaßen für Martial Arts Fans wie Genreneulinge geeignet, kein Wunder als das in Thailand noch im Spätsommer diesen Jahres ein neuer Streifen mit selber Besetzung in den Kinos starten wird.
Wer über die dünne Story hinwegsehen kann, bekommt Action vom Feinsten.

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