Review


Inhalt:

China, zur Zeit der Ming-Dynastie.
Chan (David Tang Wei) will den Tod seines Schwertmeisters rächen. Verantwortlich dafür, dass Chan´s Meister tot ist, ist Mo Yan Chan (Lui Ming).
Chan tötet auf seinem Weg der Rache viele Männer..., auch seine schöne Frau, Ling (Han Hsiang-Chin), kann ihn nicht davon abbringen.
Schließlich, als Mo Yan Chan niemanden mehr vorschicken kann, kommt es zum blutig-brutalen und hasserfüllten Duell mit Chan.
Und Mo kann seinem Schicksal nicht entgehen.

Die Tochter Mo Yan Chan´s, Lo Ta (Kam Kei), will nunmehr den Tod ihres Vaters rächen, und sucht hierfür Verbündete. Und so gerät Chan in den Focus der Behörden, denen adelige Offizielle des Kaisers vorstehen.
Obgleich Chan nachdem ihm die Rache an Mo gelang, nie mehr kämpfen wollte, kommt es nun wieder zu erbitterten Auseinandersetzungen.

Und da ist noch Tan Chen Fei (Yang Yang), der der beste aller Schwertkämpfer sein will, und ein Duell mit Chan fordert.
Als die kleine Tochter von Chan und Ling zu Tode kommt, und Ling in die Hände Tan´s fällt, ist das Maß voll.
Es kommt zwischen Tan und Chan zum blutigen Show-Down, zum erbarmungslosen Kampf auf Leben oder Tod...!


Fazit:

So schlecht wie "The Invincible Super Chan" ("Forced to Fight") oft gemacht wird, ist dieser blutige und knallharte Eastern eigentlich gar nicht.
Was in den ersten ca. 45 Minuten hier abgeht, wirkt wie eine fast hanebüchene Trash-Bombe, eine bloße und fast stupide Aneinanderreihung roh-blutiger Metzeleien, die zudem schlecht choreographiert sind, und eine wirre Handlung die vieleicht eine Seite Script umfasste.
Okay, soweit so schlecht.
Aber "The Invincible Super Chan" bekommt zur Hälfte des Films noch die Kurve..., die Handlung zieht so wie die Choreos der Fights an, die Sache verdichtet sich auch durch bessere, fast subtilere Darstellungen, die brüchige Männlichkeit des Helden wird besser und konkreter dargelegt..., und alles mündet in ein dramatisches Finale, in ein blutiges, unausweichliches Duell.

In der Tat man bleibt man als Betrachter am Ball, die Atmosphäre ist durch düstere Bilder, durch durchaus abwechselungsreiche, ja fast schon pittoresk-erodierte und damit interessante Locations auf Taiwan stimmig, die Kostüme sind überzeugend, und die Dramaturgie legt wie erwähnt überraschend einen Zahn zu.

So ist "The Invincible Super Chan" am Ende mehr als eine blutig-brutale Rohheiten-Revue und ein nur billig abgenudelter C-Eastern von der Stange. So wirkt der Film fast bis zur Hälfte..., die Fights sind schlecht geschnitten, oft unterschnitten, und nur der extrem hohe Bodycount der zahllosen Metzeleien, die fast stumpf aneinandergereit werden, überzeugt.
Dann aber, wie erwähnt, zieht die Sache an, und der Betrachter gerät schon ziemlich überraschend in einen gewissen Bann, fast unmerklich.

David Tang Wei ist der Anti-Held..., zunächst der so einsame wie tumb-dumpfe Rächer... doch als seine Figur sich zur Ruhe setzen will, zeigt diese erst die brüchige Männlichkeit des Anti-Helden auf.
Die Darstellung wird also besser, und auch die anderen Figuren ziehen da mit.
Lui Ming und Yang Yang sind im fast fliegenden Wechsel die Haupt-Villains..., der eine auf der Flucht, der andere ein eitler Typus, den Anti-Helden auf seinem Weg stillschweigend folgend, und dann zum Duell fordernd. Einfach so, um festzustellen wer der besser Schwertkämpfer ist.
Der Antiheld, der somit, nachdem er der Gewalt abschwor, wieder zum Kämpfen und Töten genötigt wird..., und daraus zieht der Streifen seine Wandlung vom fast sinnbefreit-trashigen Total-Actioner hin zum fast melodramatischen Martial-Arts-Streifen.

Die Damen, zunächst hysterisch-verheulte Staffage, werden sie zu den den Wendpunkt einleitenden Figuren, die eine die Tochter des getöteten 1. Villains, hetzt sie die Offiziellen auf den Antihelden, der somit wieder kämpfen muss. Die Darstellerin Kam Kei macht hier ihre Sache recht gut.
Und dann Han Hsiang-Chin als die Gattin des Antihelden, die ihren Mann nicht stoppen kann, verzweifelt ist, und vom 2. Villain gefangen als Druckmittel gegen Chan missbraucht wird. Was wiederum die weitere Gewalt bis hin zum End-Duell motiviert.

"The Invincible Super Chan" ist ein actiongeladener, blutig-brutaler und knallharter Eastern. Es wird exzessiv geschlagen, getreten, gestochen, geschlitzt und gestorben, bis der Arzt (zu spät) kommt. Ein gewaltiger Bodycount ist zu verzeichnen, und bis zur Hälfte des Films ist nur Gewalt, eine Prügelei... ein blutiges Gemetzel jagt das nächste.
Und das leider nicht sehr ansprechend, keine hohe Kampfkunst, ein rohes Schwert- und KungFu-Gebalge, rohe, schnell und oft unterschnittene Fights, sinnfrei als Dauerfight-Collage und -Bombardement auf den Betrachter losgelassen.
Dabei hatte doch Bruce Lee im selben Jahr neue Maßstäbe hinsichtlich KungFu gesetzt... davon ist der Film hier Lichtjahre weg. Dazu irreale Tricks, Puppen werden herumgeschleudert oder stürzen von Abhängen, und Waffen aus dem Fantasie-Fundus, alleine diese Sprungfeder als Schwert bei Yang Yang, au Backe.

Eine Trash-Bombe..., aber mit der Zeit gewöhnt man sich merkwürdiger Weise an das alles, der Film bekommt wie erwähnt noch die Kurve und entfaltet noch überraschend seinen doch unterhaltsamen Charakter. Und die Schwert- und KungFu-Action wird klarer und doch noch besser, da sich auch die Rache-Dramatik steigert, die Motivation der Handelnden klarer wird.

Erste Hälfte Marke "Oh mein Gott", die zweite Hälfte kommt doch noch ansprechende Unterhaltung für den eingefleischten Eastern-Fan auf den Tisch.

So kann sich dieser knallharte Eastern doch noch passable 6 von 10 Punkte erprügeln.

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