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„The Gray Man": Ein Thriller mit Potential, aber ohne Überraschungen

„The Gray Man“, ein Actionthriller von Anthony und Joe Russo, ist ein Film, der trotz seines hohen Budgets und einer beeindruckenden Besetzung nicht ganz das Potenzial ausschöpft. Ryan Gosling und Chris Evans übernehmen die Hauptrollen – Gosling als der einfallsreiche, aber von der Vergangenheit gezeichnete CIA-Agent Sierra Six, Evans als der bedrohliche, soziopathische Söldner Lloyd Hansen. Auch Ana de Armas, Jessica Henwick und Billy Bob Thornton liefern solide Leistungen ab, doch der Film bleibt hinter den Erwartungen zurück, da die Handlung wenig Neues bietet.

Die Geschichte folgt Six, der ein tödliches Geheimnis über seinen CIA-Vorgesetzten entdeckt und in ein Katz-und-Maus-Spiel mit Söldnern verwickelt wird, die ihn jagen. Die Actionsequenzen sind spannend und gut choreografiert, mit mehreren intensiven Momenten, die den Zuschauer fesseln. Allerdings ist das Tempo oft zu schnell, was wenig Raum für Charakterentwicklung oder emotionale Tiefe lässt. Der Film setzt stark auf Action und verzichtet dabei auf narrative Substanz.

Visuell ist der Film beeindruckend, besonders durch die verschiedenen globalen Schauplätze. Doch „The Gray Man“ fällt in puncto Originalität zurück. Das Drehbuch wirkt wie eine Mischung aus klassischen Spionage-Thriller-Tropen – Verrat, geheime Verschwörungen und ein Protagonist auf der Flucht – aber es bietet wenig Neues für das Genre. Auch der Antagonist kommt zu kurz, da Evans' Charakter zwar bedrohlich wirkt, aber nicht genügend Tiefe hat, um zu einem wirklich unvergesslichen Bösewicht zu werden.

Zusammengefasst ist „The Gray Man“ eine unterhaltsame Achterbahnfahrt für alle, die auf Action und Starpower stehen, doch der Film hinterlässt keinen bleibenden Eindruck. Er erfüllt alle Anforderungen eines modernen Actionfilms, aber es fehlt ihm an einer tiefgründigen Wirkung, weshalb er 6,5 von 10 Sternen verdient.






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