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Eine magische Pechsträhne

Kein großer Streamingservice ohne den eigenen Animationsblockbuster für die ganze Familie. Mittlerweile manchmal sogar in Asien produziert, immer auf den Spuren von Pixar und Disney. „Luck“ gibt’s exklusiv auf Apple+, ist von Skydance in Amerika inszeniert, teilweise sogar von ehemaligen Pixar-Köpfen. Erzählt wird in dem optisch einwandfreien Animationsabenteuer über eine junge Frau, die scheinbar vom Pech verfolgt wird - aber durch einen magischen Penny (?) einer sprechenden schwarzen Katze in eine bunte Welt des Glücks gezogen wird…

„Luck“ spielt optisch sowie thematisch irgendwo genau zwischen den aktuell führenden Animationsstudios wie Pixar, Disney oder Illumination. Eine eigene Identität sieht man noch nicht, gut sieht’s trotzdem aus. Es gibt lustigerweise einige Parallelen zum Videospielflop „Forspoken“, allgemein durchaus einige Gaming- und Zwischensequenzvibes. Die originalen Synchronsprecher können sich hören lassen, vor allem Pegg ist natürlich ein Highlight. Selbst wenn die Akzente manchmal (absichtlich) schwer zu verstehen sind. Die Themen Glück und Familie werden schön verschmolzen und projiziert. Es ist kein Film nur für die Kleinsten. Es geht aber auch bei weitem nicht so tief wie etwa bei einem „Inside Out“. Alles bleibt etwas oberflächlicher und flotter. Die Reise wird zum Glück nicht mit Pophits überflutet, ein Katzenfreund oder Ire zu sein hilft. Sehr grün, nicht sehr kühn. Macht (übersichtlich) glücklich. Fast ein wenig Weihnachtsfilm komplett ohne Weihnachten, ohne Nordpol, ohne Elfen. Aber mit Ersatz für all das. Kein Derivat der Konkurrenzprodukte. Eigenständigkeit und Kreativität halten sich aber dennoch arg in Grenzen.

Fazit: Katzen, Comedy, die Definition von Glück und das Debüt eines neuen großen Animationsstudios? „Luck“ ist noch kein durchgängiger Hit und Skydance noch kein DreamWorks oder gar Pixar. Dennoch gibt’s süße Ansätze von den Visuals über die Fantasiewesen bis zum Slapstick.

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