Es beginnt mit einem Schock! Nicht inhaltlich, sondern hinsichtlich Laufzeit: zwei Stunden zwanzig. Uff. Aber gut, lang heißt zwar in letzter Zeit meist zu lang, aber das muss auch nicht immer so sein. Anfangs dürfen wir uns an den bevorzugten Stereotypen laben, der idealistische Stadtmensch kommt in eine ländliche Region voller unausstehlicher Hillbillys. Zweitens passt ohne Frage, aber das klare Täter-Opfer-Prinzip wird zwischenzeitlich etwas aufgeweicht. Es gibt Standpunkte, es gibt Interessen, es gibt Sichtweisen, es gibt Herangehensweisen, es gibt Charaktereigenschaften. Einfach unterschiedliche Welten. Das vorab genannte Prinzip bekommt dann aber doch noch sein Ausrufezeichen und der Psychothriller verschiebt sich etwas in Richtung Krimi / Drama. Bezüglich letzterer Facette ein berührender Generationen-Dialog zu Beginn des letzten Viertels, Eltern aufgepasst. Im Verlauf der Handlung passiert immer eher das, was der Zuschauer wohl nicht erwartet. Ein Qualitätsmerkmal, Überraschung heißt Kurzweil heißt Zuschauerbindung.