Review

iHaveCNit: See How They Run (2022) – Tom George – Fox Searchlight Pictures
Deutscher Kinostart: 27.10.2022
gesehen am 30.10.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Petit – Reihe 1, Platz 5 – 16:15 Uhr

In einem tollen Kino-Wochenende, dass für mich ganz im Zeichen von „Murder-Mystery“ und „Whodunit“ stand, gab es nach dem gestrigen Besuch von „Bodies Bodies Bodies“ nun heute Tom Goerges „See How They Run“ und somit an diesem Wochenende sehr gutes aus beiden Welten - der Moderne und der Tradition – wobei beide Filme auch beides sehr gut miteinander kombinieren. Und mit der Krimi-Komödie „See How They Run“ habe ich einen unfassbar tollen Spaß gehabt.

In einem Theater im Londoner West End wird Anfang der 50er-Jahre Agatha Christies „Die Mäusefalle“ aufgeführt. Für den Produzenten John Woolf sowie den Drehbuchautor Mervyn Cocker-Norris als auch den egozentrischen Regisseur Leo Köpernick steht fest, dass das Bühnenstück auf die große Leinwand gehört. Als Köpernick im Rahmen der 100. Aufführung des Stücks vor Ort mitfeiert, wird er noch am gleichen Abend tot aufgefunden. Die Ermittlungen in dem Fall übernimmt Inspector Stoppard und die übereifrige Constable Stalker.

Ein toller Cast, eine Reihe skurriler Charakter und ein klassischer Mordfall machen aus „See How They Run“ einen tpyischen, klassischen „Whodunit“-Krimi. Normalerweise hebt man sich somit nicht unbedingt aus der Masse heraus, aber „See How They Run“ kann sich doch mit einigem Interessanten hervorheben. Mit einem Anfangs stellenweise auftretenden Voice-Over von Adrien Brodys Leo Köpernick wird der Film kommentiert und auch sehr meta- und selbstreferenziell mit „Whodunits“ und Krimis im Allgemeinen auseinandersetzt. Sehr stark und für mich das Highlight des Films ist das Ermittlerteam aus Sam Rockwell und Saoirse Ronan, bei dem vor allem Ronan unfassbar witzig, unterhaltsam und nuanciert bei der Sache ist. Und da es rechtlich gesehen nur eine Verfilmung von Christies „Mäusefalle“ geben kann, wenn das Theaterstück über ein halbes Jahr nicht mehr aufgeführt wird, dann ist „See How They Run“ auch das bisher einzige Werk, dass filmisch etwas über das Werk zeigt, ohne die Auflösung zu liefern, denn dafür muss man selbst in das Theater, dass im mittlerweile fast ununterbrochenen 70. Jahr das Stück aufführt, wenn man mal Lockdowns in der Corona-Pandemie berücksichtigt, dank derer man auch am Originalschauplatz filmen konnte, dass ein sehr schönes, atmosphärisches Set-Design des Films begünstigt hat.

„See How They Run“ - My First Look – 8/10 Punkte.

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