Crying Freeman - Der Sohn des Drachen (1995)

7

von 24nico24 - 10.04.2025

So sieht es aus, wenn ein japanischer Manga auf französisches Flair und Hongkong-Action trifft. Crying Freeman ist ein bebildertes blutiges Gedicht, ein schwelgendes Attentäter Märchen. Und der eigentliche Erstling des, nach meinem Erachten, ziemlich begnadeten Christophe Gans. Dynamische Kamerafahrten, Zeitlupen, unterkühlte Farbgebung, blutige Shoot-Outs, handgemachte Action und sogar Horror- und Erotik-Elemente. Das klingt jetzt alles nach einer universellen Empfehlung, ist es aber nur mit Einschränkungen. Das Tempo ist weit weg von heutigen Sehgewohnheiten, im Hintergrund säuseln andauernd pathetische Off-Kommentare, die Optik ist wenig zeitlos, sondern ganz klar 90er, und nicht jede Schauspieler-Performance übersteht uneingeschränkt den Test der Zeit. Trotzdem ist der Cast stimmig zusammengestellt und voller angenehm bekannter Gesichter. Wie schon bei "Drive" die Frage, warum nicht mehr aus Mark Dacascos geworden ist.

5

von Asbestos - 19.04.2019

Jaja, ganz stilvoll und als Manga-/Anime-Realumsetzung sicherlich meilenweit entfernt von solch schäbigen Debakeln wie FIST OF THE NORTH STAR (1995) oder MUTANT CITY. Christophe Gans verbeugt sich vor John Woo und Mark Dacascos versucht sich als charismatische, drahtige Einmannarmee. Wirklich aus den Socken gehauen hat mich diese Adaption allerdings auch nicht, denn dazu ist mir das Endprodukt viel zu gelackt, viel zu standardmäßig und bei weitem nicht krass und blutig genug (also relativ zahm im Vergleich zur animierten Mini-Serie). Es ist zu sehr ein gewöhnlicher Actioner im Hongkong-Stil, wie er in den 90ern jeden Monat schubkarrenweise in die Videotheken verfrachtet wurde. Man merkt gar nichts mehr von irgendwelchen Manga-Wurzeln des Stoffs. Und blieben beim Anime-Mehrteiler wenigstens bestimmte Momente und Eindrücke hängen, so hat man diesen Film rasch wieder vergessen.

9

von stipcic - 18.02.2003

Ein Topfilm mit den besten "Zutaten" : ein Haupdarsteller in Höchstform, gut besetzte Bösewichter / Nebendarsteller, spannende Story und natürlich eine Ansammlung von sehr vielen und durchaus blutigen Actionsequenzen. Und da die dt. DVD ungekürzt ist, müsste eigentlich jeder Actionfan diesen Film mindestens einmal gesehen haben.

8

von n0NAMe - 23.01.2000

Dieser Film basiert auf einem Manga (japanischer Comic), und existiert schon als Animé (jap. Zeichentrickfilm), was es meiner Meinung nach ziemlich schwierig macht, noch einen guten Real - Film abzuliefern, doch in diesem Fall ist dem Regisseur eine Meisterleistung gelungen, denn der Film kann restlos überzeugen. Sowohl der Hauptdarsteller Mark Dacascos als auch die übrige Besetzung ist gut gelungen, als auch die hervorragenden Bilder und die enorm gut choreografierten Kampfsequenzen. Doch nun zum Inhalt. Es geht um einen Killer einer Geheimorganisation, den sog. Freeman, der die gegnerische Organisation bzw. deren Führer töten soll. Dabei verliebt er sich aber in eine unbeteiligte Frau, die er auch töten soll, es aber nicht über sich bringt und von da an von beiden Seiten gehetzt wird. Alles in allem ein SUPER Film. Länge : 98 min. Bewertung : 8/10