Die junge Tess (Georgina Campbell) kommt für ein Vorstellungsgespräch für einen Dokumentarfilm nach Detroit. Übers web hat sie sich ein kleines Haus gemietet. Sie kommt an, es regnet. Unter Schwierigkeiten gelangt sie ins Gebäude. Dort muss sie feststellen, dass bereits ein Mann namens Keith (Bill Skarsgard) das Gebäude über einen anderen Internetanbieter für sich gebucht hat. Die beiden Firmen sind natürlich nicht zu erreichen. Da die Buchungsbestätigungen korrekt erscheinen und sich im Ort wegen eines Kongresses keine andere Unterkunft finden lässt, arrangieren sich die beiden nach anfänglicher Skepsis seitens Tess miteinander. Keith überlässt ihr das Bett. Ich verkürze jetzt etwas: Keith und Tess entdecken im Keller ein Gewölbe mit Käfigen, Videoausstattung und Beleuchtung. Der dadurch entstandene Stromverbrauch fiel über die Jahre offenbar keinem auf. Hat den Regisseur nicht gestört. Witzig. Keith wird von einer durch jahrelange Inzucht entstellten Frau getötet. Dann erscheint noch ein Mann namens Frank. Er hat wohl im Keller Frauen vergewaltigt und das Ganze abgefilmt. Hatten die da unten eigentlich ein WC? Wasserversorgung? Etc? Tja, man stellt sich da schon Fragen. Hat den Regisseur nicht gestört. Wochen später taucht der Besitzer der Immobilie auf. Der Schauspieler AJ Gilbride (Justin Long) ist wegen Missbrauchsvorwürfen in Geldnot und will einige Immobilien verkaufen. Er gerät auch in den "Untergrund". AJ wird getötet. Klar, welche Figur am Ende überlebt. Und ausgerechnet ein Obdachloser wusste genau über das Bescheid, was da im Keller vor sich ging bzw. noch geht. Die Polizei oder andere Personen nicht. Hat den Regisseur auch nicht gestört. Da kommt etwas zusammen.
Dieser Film erhielt haufenweise tolle Kritiken, warum auch immer. Regisseur Zach Cregger schusterte einige Motive aus bekannten Horrorfilmen konfus und weitgehend unglaubwürdig (s.o) zusammen, würzte mit ein bisschen Me too und einer Prise Diskriminierung/Rassismus. Die Schauspieler agieren drittklassig, die Kamera liefert Banales (dabei hatte Kameramann Zach Kuperstein bei dem großartigen THE EYES OF MY MOTHER noch Bilder geliefert, die sich ins Gedächtnis brannten), von Spannung keine Spur. Da bietet jeder Hammer-Film aus den 60ern mehr Atmosphäre. Dazu das erwartbare Ende. Die deutsche Synchro setzt dem ganzen die Krone auf. Ich rate ab.