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Im nächtlichen Paris nimmt ein Taxifahrer eine Prostituierte mit, die ihn zu einer Privatadresse führt, in der es noch ein bisschen mehr gibt wie nur käuflichen Sex...

Gerne hatte man sie alle gehabt, die Fesselspielchen und die ausschwweifenden Orgien. Und in der Tat ist der französische Sexfilmer Max Pécas redlich darum bemüht, etwas mehr herauszuholen als nur das übliche Stückchen Schmuddelkino aus der damaligen Zeit. Dennoch ist "Haus der ausgefallenen Wünsche" kein Klassiker des erotischen Filmes geworden: Zu eindimensional die Story, zu ideenlos die Umsetzung. Man erwartet ständig was, aber nichts passiert.

So geht es in dem noblen Privatpuff doch recht bieder und gesittet zur Sache. Der Taxifahrer hat zwei Frauen, außerdem gibt es Badespiele mit gleich mehrfacher personeller Beteiligung. Die Szene auf dem Sexparkplatz ist eher zum Lachen und das finale Rittersmahl mit lebendem Büffet ist zu harmlos, wie der gesamte Rest auch.

Pécas bemühte sich um eine gute Fotographie und stimmungsvolle Bilder und zumindest das ist ihm gelungen. Leider sind die Spielszenen zwischen Gebumse überflüssiges Füllmaterial und ziehen die Story, insofern es überhaupt eine gibt, nur unnötig in die Länge. Zwar ist "Haus der ausgefallenen Wünsche" kein plumper Sexsstreifen geworden, doch auch hier hat man das ständig Gefühl, mit seiner Zeit etwas Besseres anzustellen als diese "verschollene Perle" wieder auszugraben.

Weil einen trotzdem unermüdliche Neugier plagt... 

Paris bei Nacht, mit Ausflug in die verruchten Ecken: Optisch besser als inhaltlich, als Mainstreamer lässt es besser bleiben. Ansonsten ziemlich durchschnittlich. 5 von 10 Punkten.

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