Review

In vielen Belangen ein eindrucksvolles Werk. Als einem der ersten Tonfilm gelingt der Umgang mir der "neuen Komponente" schon ausgesprochen gut. Inszenatorisch befindet sich der Zuschauer lang in einem Niemandsland ohne richtige Protagonisten, aber wunderbaren optischen Gestaltungsmitteln. Im Mittelteil entwickelt sich dann die die Rollenverteilung, die Stadt gegen den Kindermörder. Und diese wird mit einer Menge interessanter moralischer Fragen gespickt, vor allem hinsichtlich von urbanen Gefügen. Die gesellschaftliche Gewichtung von Randgruppen wie den Bettlern, Recht und Unrecht von Selbstjustiz und die Gefahr des Polizeistaates, vielleicht schon als Warnung vor dem aufkommenden Nationalsozialismus. Im überraschenden Finale dann die brisanteste Frage. Welche Motive hat die Bestie, was geht in seiner Psyche vor, inwiefern ist ein geistig gestörter Mörder schuldfähig. Unvergesslich dabei die hingabevolle Leistung von Peter Lorre.

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