Hingesetzt, aufgepasst, Konzentration und Fallenlassen zugleich, es folgen, zum Glück lange, 2.5 Stunden voller ansprechender Bilder, Worte und Töne. Und neben den filmischen Höhen das Grundthema der menschlichen Tiefen.
Basiswissen hinsichtlich Musik, klassischer Musik, kann hilfreich sein, ist aber nicht notwendig, alles ist verständlich transferiert. Ich glaube es gibt niemand, der sich hier nicht etwas emotional oder geistig Inspirierendes entnehmen kann, bzw. einfach berührt ist. Viel Potenzial also für Wiedersichtungen inklusive jeweiliger Neuentdeckungen.
Zentrales Thema ist eines, was uns jeden Tag umgibt, ggf. uns selbst betrifft, als Opfer oder auch Täter. Jede gesellschaftliche Stellung bedeutet mehr oder weniger Macht und jeder Person in jener Position hat persönliche Interessen. Das Entscheidende, und damit die Qualität des Menschen für seine Berufung, ist es, beides klar zu trennen. Nicht Macht korrumpiert, sondern der Charakter.
Keine Rise and Fall Geschichte hier, nur Fall.
Stichwort Cate Blanchett. Eine fantastische Leistung, nicht nur hinsichtlich der Leinwand Präsentation ihrer Figur. Was für eine immense fachliche Vorbereitung die Rolle gekostet haben muss und dann diese Farce bei den Oscars. Nichts gegen Michelle Yeoh, aber bitte was? Naja, eine populistische Farce, jedes Jahr mehr.