Mit seiner Stand-Up-Tour “Raw” begeisterte Eddie Murphy in den 1980ern die Massen und füllte dadurch die Hallen. Nach einem Sketch-Intro folgt eine ganze Show, in der Murphy überwiegend auf die Probleme mit dem anderen Geschlecht eingeht.
Raw ist kein Film im klassischen Sinne, sondern Eddies zweite Bühnenshow nach "Delirious". Es gibt's zwar so etwas wie einen Sketch im Programm, in dem sogar Gößen wie Samuel L. Jackson oder Tatyana M. Ali vom Fresh Prince Eddies Familie spielen, aber ansonsten gibt es nur den Comedian ohne Hilfsmittel, der sein Programm vor einem purpurnen Vorhang abspult.
Etwas problematisch ist allerdings die Sprachvorgabe. Man weiß ja wie schnell Murphys Raketenplapperschnauze ist, wer da nicht fließend Englisch spricht, bekommt viele der besten Gags wahrscheinlich gar nicht mit. man sollte allerdings auch eine gewisse Fluchwortresistenz mitbringen, denn was Eddie da so vom Stapel läßt, ist die meiste Zeit alles andere als jugendfrei. Man merkt dem Burschen aber deutlich an, das er Freude an seiner Arbeit hat und auch gerne sich vor Publikum präsentiert, er scheint jedenfalls auch im wirklichen Leben ein Sympathikus zu sein.
Unterhaltsam ist er dabei aber auf jeden Fall. Mit Gestik, Mimik und auch Betonung albert er sich dabei amüsant durch sein Programm und ist dabei wirklich witzig (auch wenn ich eben nicht jeden Gag verstanden hab). Singen kann er sogar auch und die Stimmenimitationen von Michael Jackson (nur den Moonwalk hat er nicht hinbekommen, gibt er selbst zu) oder Bill Cosby machen ebenfalls eine gesunde Tube Fun. Wie gesagt, wer des Englischen mächtig ist, wird seine Freude haben, sprachunkundige sollten doch besser zu Beverly Hills Cop greifen.
7/10