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Nu Image, der Name steht ja mittlerweile für absolut billiges und schlechtes Actionentertainment. Die Firma produziert vorwiegend für den Videomarkt, und so ist es nicht verwunderlich, dass dieses x-te Flugzeugentführungs-mit-anschließendem-HappyEnd-Szenario zur selben Kategorie gehört. Der Film aus dem Jahr 2003 bedient sich unverschämterweise den Terroranschlägen in New York, ohne auch nur zu versuchen, etwas Einfallsreichtum zu erbringen.

Avi und sein Bruder Danny Lerner produziert ja schon seit Jahren sehr preisgünstig in den Oststaaten, diesmal hielt Bulgarien als Drehort her. Mit einem Budget von einer halben Millionen Dollar (laut imdb) wurde der Actioner von Regisseur Alain Jakubowicz heruntergekurbelt. Bei so einem Budget darf man nun wirklich keine großen Ansprüche stellen, was ich bekanntlich bei einem NuImage-Film ja auch nicht mache.

Kommen wir erst mal zur Story. Flugzeugentführung hin oder her, ein bisschen Mitgefühl oder Respekt für die Opfer der feigen Terroranschläge von New York darf es schon sein. Aber die Drehbuchautoren schrieben ein Script, das diesem schlimmen Ereignis fast komplett ähnelt. Ich will nicht sentimental sein, aber das ist in dieser Weise einfach nicht in Ordnung. Auch wenn die Ereignisse gut drei Jahre zurückliegen, so sollte dieses Thema nicht Stoff eines Unterhaltungsfilms sein.

So entführt also ein Assi-Terrorist ein Flugzeug, killt ein paar Leute und droht das Flugzeug über einer Stadt abstürzen zu lassen, um dann vom sogenannten Air Marshal im heldenhaften Showdown abgeknallt zu werden. Dieser landet die Maschine mit Hilfe des Towers auf dem nächsten Flughafen, fertig.
Das alles ist so vorhersehbar, dass sich weder Spannung noch Mitgefühl entwickelt. Statt Ideen bekommt der Zuschauer alles serviert, was in der NuImage-Klischeekiste vorhanden ist, angefangen vom Selbstmordattentäter bis hin zum dämlichen Ende.

Was überzeugen kann, ist die anständige Action. Selbst auf engstem Raum wird geballert was das Zeug hält, auch die ein oder andere Explosion ist vorhanden. Die Shoot-Outs sind sehr blutig und brutal, so dass der Film arg gekürzt ist.

Eben noch gelobt, wird auch gleich wieder getadelt. Zum Zeitpunkt der Produktion befanden wir uns anno 2003, da kann man solche CGI-Effekte nicht durchgehen lassen. Die Effekte sind dermaßen billig und schlicht, dass man einen gehörigen Humor haben muss, um nicht sofort wegzuzappen. Was hier in Sachen CGI geboten wird, ist nicht mal ungenügend, es ist einfach nur peinlich.

Zu den Darstellern fasse ich mich kurz. Die unbekannte Besetzung um Tim Thomerson ist genauso ein Witz wie der Rest des Films. Schlecht gespielte Emotionen und peinliche Kreisch-Weiber runden den negativen Eindruck ab.

Fazit:
Absolut überflüssiger Beitrag zum Thema Flugzeugentführung, dessen Story sich ohne Skrupel bei den Terroranschlägen bedient. Ich finde das, Ami-Patriotismus hin oder her, einfach nicht in Ordnung. Da kann auch die wirklich anständige Action nicht mehr viel retten ...

Und noch eine Bitte an Avi / Danny Lerner. Das beliebte Thema „Flugzeugentführungsaction“ überlast doch bitte den Leuten um Jim Wynorski von Phoenician Entertainment. Die kriegen so was auf deutlich unterhaltsamere Weise hin.

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