Mit AIR MARSHALS legt NU IMAGE die nächste Billigproduktion vor, die versucht, die nach dem 9.11. angeheizte patriotische Stimmung zu bedienen. Außerdem setzt er wieder in hohem Maße auf die Wirksamkeit seiner zahlreichen Computeranimationen. Diese sind auf gewohnt schlechtem Niveau, auch in B-Movies hat man so was schon bedeutend besser gesehen (z.B. FALCON DOWN, EPOCH o.ä.). Nun könnte man ja damit leben, wenn zumindest die Handlung spannend und die Actionszenen zahlreich und gut gemacht wären. Nun gut, zahlreich sind letztere, es wird recht häufig, geschossen, geprügelt und explodiert, aber in eher wenig begeisternder Manier, so dass man der nächsten Ballerei nicht gerade entgegenfiebert. Manchmal gibt es etwas lahme Martial Artsszenen, die aber auch eher schlecht als recht sind. B-Movie Cutter Alain Jacubowizc zeigt mit seinem Regiedebüt, das er doch beim Schnitt bleiben sollte.
Die Handlung ist der übliche Bockmist, den uns NU IMAGE in verschiedenen Variationen immer wieder vorsetzt, nur dass die Special Forces-Einheit, die auch hier nicht fehlen darf, eher am Rande auftaucht, während der Großteil der Action vom titelgebenden Air Marshal bestritten wird, oft auch blutigerweise.
Die Darsteller sind fast alle eher unbekannt und stören nicht weiter, allenfalls Tim Thomersons Fresse wird einem aus zahlreichen Albert Pyun-Filmen bekannt vorkommen.
Am besten gefällt mir noch Bill Wandels Score, der aber eine Nummer zu groß für diesen jämmerlichen Film ist und dadurch etwas lächerlich und übertrieben wirkt.
Also erwartet den Zuschauer eine weitere Fließbandproduktion ohne Höhen, aber vielen Tiefen, die man gerne verpassen darf.