Inhaltich ist der Ofen von "Kinder des Zorns 4" mehr als nur aus. Rund um eine abgelegene Scheune im tiefsten us-amerikanischen Provinz-Maisfeld wird mal wieder so mancher Erwachsener durch Kinderhand gemeuchelt, ganz wie man es aus den ersten beiden Teilen - Teil 3 überraschte durch städtisches Szenario - gewohnt ist. Neue Ideen für Teil 4: Totale Fehlanzeige!
Nun denn, Regisseur Greg Spence ("God's Army 2") gelingt es aufgrund seiner sehr ansprechend fotographierten und vor allem angenehm kurz ausgefallenen 80 Horrorminuten dennoch für grundsolide, wenn auch anspuchslose, Genreunterhaltung zu sorgen. Neben den atmosphärischen Bildern sticht "Kinder des Zorns 4" innerhalb der sich allmählich dem Dutzend nähernden Reihe vor allem durch seine überdurchschnittlich harten Goreszenen hervor. Durchtrennte Körper, abgeschlagene Köpfe, im Fleische wütende Sensen... alles ist dabei - und die Kamera blendet garantiert nicht weg. Aufgrund der kurzen Laufzeit muss man zudem nie lange auf den nächsten, zumeist auch mit einem netten Spannungsmoment versehenen Mord warten, es lebe der Kurzweil!
Eigentlich müsste man im Hinblick auf die einfallslose Geschichte (incl. einem Ende, als wäre nichts gewesen) von einem sehr primitiven Aufguss reden. Wer jedoch auf blutige, technisch hochkarätig umgesetzte Horrorkost steht, wird sicherlich Gefallen an dem Film finden, zumal mit Naomi Watts ("Ring") und Karen Black ("Haus der 1000 Leichen") sehr ordentlich besetzt. Scheitert nur knapp an der 7-Punkte-Hürde...