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Als ich den Film das erste Mal gesehen habe, war die Enttäuschung groß. Ich hatte mir einen weiteren Killerbaby-Film erwartet, der das Geschehen des ersten Teils nach dem üblichen Sequel-Schema (mehr Babys, mehr Opfer, mehr Blut...) variiert. Tja, weit gefehlt, denn anstatt denselben Plot ein weiteres Mal aufzuwärmen, wird er hier konsequent weiterentwickelt, wobei sich die Sympathien zu verschieben beginnen. Heute schätze ich den Film dafür umso mehr & sehe ihn auf Augenhöhe mit der Wiege des Bösen.

Da ich es beim Vorgänger vergessen habe zu erwähnen: Bernard Herrmanns toller Score trägt erneut viel zur Wirkung bei, wobei besonders das prägnante Hauptthema ins Ohr geht. Der Film spielt ein paar Jahre nach den Geschehnissen des Erstlings & die Mutationen beginnen sich zu häufen. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Scotts (Frederic Forrest & Kathleen Lloyd), die eines dieser Monsterbabys erwarten. Ihre Ärzte & die Polizei bereiten sich bereits auf die anstehende Geburt vor, marschieren in großer Zahl auf, die Pistolen griffbereit. Ihr Plan ist einfach: Das Baby töten, sobald es auf der Welt ist. Problem beseitigt.

Eine kleine Gruppe um Dr. Forest (Eddie Constantine) & dem aus Teil 1 zurückgekehrten Frank Davis (John P. Ryan) wählt einen anderen Ansatz. Sie wollen die Babys beschützen, sie kontrolliert leben lassen, sie verstehen, mit ihnen kommunizieren & ihnen das geben, was sie brauchen, um ihnen damit die Angst & die mörderische Aggressivität zu nehmen. Auch die Scotts schlagen sich auf ihre Seite, sind jedoch hin- & hergerissen & zweifeln bald, ob sie das Richtige tun.

Auch ich als Zuschauer bin hin- & hergerissen, ein Verdienst von Regisseur & Autor Larry Cohen, der für die "Monster" offensichtlich Sympathien & Verständnis hegt. Ich finde den Streifen, abgesehen von ein paar kleineren Hängern, sehr spannend & packend, das Verhalten der Figuren ist nachvollziehbar, die Dialoge regen zum Nachdenken an. Ein sehr starker Film, im Laufe der Zeit gut gereift.

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