Der Kampfjet der Royal Air Force-Pilotin Kate Sinclair wird über der afghanischen Wüste abgeschossen und die junge Frau kann sich in letzter Sekunde per Schleudersitz retten. Auf dem Boden angekommen flüchtet sie vor den bewaffneten Milizen in einen verlassenen Bunker, in dem die Russen in den 80ern unkoschere genetische Experimente mit außerirdischer DNA durchgeführt haben... und die als Resultat entstandenen Mutanten treiben in der Anlage tatsächlich auch nach drei Jahrzehnten immer noch ihr Unwesen. Nachdem die Ungeheuer mit ihren Verfolgern kurzen Prozess gemacht haben, kommt Sinclair mit knapper Müh und Not mit dem Leben davon und wird von einigen Soldaten aufgegriffen. In dem amerikanisch-britischen Außenposten schenkt man Sinclairs Monster-Story zunächst keinen großen Glauben, wird jedoch noch in derselben Nacht eines Besseren belehrt, denn die Hybrid-Wesen haben ihren Bunker verlassen und starten einen Angriff auf das Camp... Neil Marshall ist offenbar nun - nicht ohne eigenes Zutun - dazu verdammt, auf unbestimmte Zeit billige Genre-Streifen mit seiner Alten zu drehen, denn nach dem 2020er-Historien-Horror "The Reckoning" ist "The Lair" schon das zweite Möchtegern-Star-Vehikel für Madame Charlotte Kirk, die sich das mit dem Hochschlafen in Hollywood bestimmt auch anders vorgestellt hat. Nun ja... back to the roots ist hier jedenfalls wieder angesagt und damit für Marshall die Rückkehr auf das Creature-Feature-Terrain seiner frühen Filme. Zu Beginn gibt es knapp umrissene Kriegsfilm-Action mit der Kirk als wenig glaubwürdiger Model-Soldatin und im Anschluss daran dann die gute, alte Mann-im-Gummikostüm-Nummer, die allerdings in Zeiten steriler CGI-Trickserei direkt schon wieder charmant wirken kann. Marshall versucht da zwar noch, die üblichen Monster-Attacken nicht allzu abgeschmackt zu inszenieren und zumindest in den Bunker-Szenen stimmungsmäßig an seinen (viel zu) wohlgelittenen "The Descent - Abgrund des Grauens" anzuknüpfen, doch im Endeffekt erinnert einen das Ganze mit seinem permanenten Geballer auf B-Movie-Level aber doch mehr an die trashige Videogame-Adaption "Doom"... und das sehe ich in diesem Fall nicht mal wirklich als Nachteil. So leichthändig und unbekümmert wie noch bei seinem Debüt "Dog Soldiers" geht es hier allerdings nicht mehr zu, stattdessen gibt es dämliche Dialoge en masse voller pseudo-cooler Sprüche, die einem schnell arg auf die Nuss gehen. Wenn man etwas wirklich Positives vermelden möchte, dann dass Marshall sich merklich sein Faible für starke Frauen-Figuren à la Rhona Mitra in "Doomsday - Tag der Rache" und Olga Kurylenko in "Centurion" bewahrt hat, die auch heutzutage tatsächlich NICHT peinlich wirken. Aber dennoch: Mehr als schnödes Mittelmaß, das kaum dazu geeignet ist, die eigene Karriere wieder anzukurbeln, ist hier leider nicht drin.
5/10