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Das Verteidigungsministerium mal wieder. Baut Roboter zu Kampfzwecken, welche später zu Santa Cläusen umgemodelt werden und sich ihrer ursprünglichen Programmierung erinnern. Also läuft einer Amok und diverse Leute versuchen, sich der Killermaschine zu erwehren. Einen Originalitätspreis bekommt der von Joe Begos geschriebene und inszenierte Weihnachtshorror nicht. Muss er auch nicht, aber letztlich muss das Teil unterhalten. Aber auch hier hat das Werk kaum noch Nadeln an der Tanne.

„Christmas Bloody Christmas“ ist unglaublich geschwätzig und randvoll mit dummen Dialogen. In der Hälfte geht es ums Vögeln, ansonsten geilt sich das Skript an Diskussionen zu popkulturellen Themen auf, die alle klingen, als würde man zusammengeklaute reddit-Auszüge nachplappern. Oder man schreit sich an, daran ist der Streifen auch nichtarm. Ebenso mangelt es ihm nicht an unsympathischen Charakteren, vorne mit dabei ist Tori als Hauptfigur mit furchtbarem Filmgeschmack. Leider darf man mit ihr sehr viel Zeit verbringen, was die immerhin unter neunzig Minuten, die das hier dauert, dennoch nicht erträglicher macht.
Visuell liefert Begos wackelige Bilder und gesättigte Farben, die Tonspur will sich mit manchen Retroklängen anbiedern, die aber nicht zum Szenario und den Figuren passen.
 
Es gibt wenig, was das Werk auf der Habenseite verbuchen kann. Die handgemachten Effekte gehören dazu, ein paar Härten, der stete Schneefall und die Modellarbeit des Robo Claus sind nett anzusehen. Aber auch nicht in solch gestreckter Weise, denn der Streifen will trotz seiner nicht überlangen Laufzeit einfach kein Ende nehmen. Auch lässt er gerade in der Darstellung und Handlungsweise des Weihnachtsterminators einfach zu viele saisonale Möglichkeiten liegen.

„Ist das ein Blumhouse-Film?“

Diese nicht enden wollende Mischung aus Dummschwätzerei, pubertärem Gefluche und Geschrei will einfach nicht zu einem Ende kommen. Schnell war ich auf der Seite des robotischen Schurken, der den nervigen Figuren den Garaus macht. Dies immerhin mit manchmal netten Effekten und in stetem Schneefall, das wiegt den ganzen restlichen anstrengenden Quatsch allerdings nicht auf. Verzicht schont die Synapsen.

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