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Howard, der erfolgreiche Drehbuchautor, brütet lieber mit seinen beiden Filmkollegen über einem Drehbuch, statt mit seiner Frau Debbie den Hochzeitstag zu zelebrieren. Da erscheint Silk, der vorgibt, eine Autopanne zu haben und Hilfe zu benötigen. Neben den Filmschnöseln wirkt Silk auf die Damenwelt wie ein Charmeur, was nicht nur Debbie sondern auch ihre Freundin Tammy bemerkt. Bevor also der eigentliche Thrill um den ungebetenen Gast beginnt, gibt es Einschübe mit billigem Rumgemache (mit Badezimmer in schicker Villa, Saxophon im Hintergrund), was den soapverdächtigen Darstellern ehrlich gesagt passend zu Gesicht steht. Das Drehbuch wiederum beschert zunächst einen plumpen Plot, dass man in jeder Hinsicht eine Free-TV-Produktion vor sich wähnt, wäre da nicht die ein oder andere Wendung. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, wie schlicht so manche Idee ist, wenn z.B. erst die Polizei klingelt, damit jeder vor der Glotze erfährt, der Gast ist wohl ein entflohener Sträfling. Sein Auf- und Abtauchen gehört auch nicht gerade zu gekonnter Storyführung wie etwa "Kap Der Angst" es vormachte, "Tödliche Absichten" scheinen zunächst in der Szenerie völlig unpassend. Da werden nach billigster Hollywoodmanier die Kulissen vollgeschleimt, dazu noch die Malerin Debbie mit ihren tollen Bildern (ein echter Lacher), jajaja. Nächster Versuch, dieses Mal ist der Whirlpool dran, das viele Blabla um den heißen Brei herum ist mittlerweile mit poppigem Souldreck unterlegt. Um den belanglosen Dialogen, dem sinnlosen Geflirte, den dümmlichen Anmachen und den peinlichen Witzchen zu entgehen, kann man getrost die erste halbe Stunde überspringen, denn erst kurz vor der Hälfte beginnt der Psychoterror und das gar nicht mal so schlecht. Die Darsteller, besonders Mekhi Pfifer ("Dawn Of The Dead") in der Rolle des Psychopathen, sind doch zu etwas anderem als Hüftenschwingen gut, doch leider nur für kurze Zeit. Denn was dann noch an Plottwists folgt, stellt zwar alles wieder auf den Kopf, nimmt allerdings der Aggrostimmung enorm viel weg. Der Rest ist wieder aus der Ecke "ärgerlich bis unnötig" was die holperige Story angeht, die sich mit diversen Zitaten aus Filmklassikern zu retten versucht, statt einen stimmigen Verlauf zu konstruieren. Die zunächst in Ansätzen versuchte Charakterisierung wird über den Haufen geworfen und jeder darf mal den Irren spielen, weniger (unglaubwürdige) Wendungen wären hier mehr gewesen. Wie es besser geht, zeigt Chan-wook Park mit seiner Episode "Cut" in "Three... Extremes".

Fazit: Für den Mittelteil und den annehmbaren Abschluss, und nur dafür, gibt es 3/10 Punkten

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