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Die Geburt der Angst

Woher kommen unsere Urängste? Vor der Dunkelheit? Vor dem Ungewissen? Vor dem Fremden? Vor der Kälte? Vor der Natur? Vor Monstern, Mythen und Menschen? Diesen Fragen will "The Origin" aka "Out of Darkness" (wie er mittlerweile heißt) ein bisschen auf den Grund gehen, indem er eine bunte Truppe von Steinzeitmenschen gegen eine unbekannte Gefahr in den unfassbar erhabenen schottischen Highlands antreten lässt...

Steinzeithorror

Und so sprach Zarathustra... "Out of Darkness" in einem stockdüsteren Kinosaal genießen zu dürfen ist schon eine intensive und feine Sache. Wer "Apocalypto" oder "The Head Hunter" mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Die schottischen Hügel und Landschaften sind allein schon das Eintrittsgeld wert. Imposante Bilder, krasse Kameraarbeit. Aber auch die Atmosphäre und Härte und Kernaussage dieser steinzeitlichen Horrorodyssee machen was her. Teilweise erinnert das auch an Videospielblockbuster wie "Horizon Zero Dawn" oder "Hellblade: Senuas Sacrifice", auditiv teils verstörend-betörend am ehesten an "Returnal". Die Gesichter sind unverbraucht, die Epoche ebenso und wird selten genutzt, die Ängste und Vorurteile greifen auch heute noch. Die native Sprache verleiht noch weiter Authentizität. Nichts wirkt hier zu sauber oder verkleidet. Der Score hat echt berauschende Momente. Da bleibt bei diesem pompösen Abspann jeder sitzen. Manchmal ist alles etwas düster gefilmt und man erkennt fast nix. Böse Zungen würden auch behaupten, dass hier zu oft einfach nur Menschen um ein Feuer sitzen und grunzen, erzählen, Knochen abnagen. Aber die Laufzeit beansprucht einen ja nicht über. Sodass "Out of Darkness" empfehlenswerter und aus der Zeit gefallener Survivalhorror ist, der es in sich und sich (nicht) gewaschen hat .

45.000 B.C. - The Neanderthaler Killings

Fazit: ungewöhnlich, instinktiv, intensiv - "Out of Darkness" hat eine urzeitliche Spannung, Weisheit und Energie!

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