Eine gute Idee in den Sand gesetzt…05.10.2025
Der Rahmen
Läuft alles nicht so gut bei James. Zusammen mit seiner Frau verbringt er Tage in einem schönen Resort, irgendwo in einer nicht näher bezeichneten osteuropäischen Küstengegend. Als die beiden mit einem anderen Paar einen Ausflug unternehmen und das Resort trotz an sich bestehendem Ausgangsverbot verlassen ( heiter, ich kenne einige Leute, die in der DomRep waren und gesagt haben, „da kann man gar nicht raus“…so viel zu Reisenden, die sich freiwillig in Gefangenschaft begeben, obwohl die Käfigtür offen ist…), überfährt James auf dem Heimweg betrunken einen Einheimischen. Dieser stirbt, die Gesetze sind hart, James droht die Todesstrafe, vollzogen von einem Angehörigen. Doch es gibt einen Ausweg…er kann einen Klon von sich erschaffen, mitsamt Erinnerungen, der dann an seiner Stelle getötet wird. Kostet halt ein bißchen was…gesagt, getan, und zack! Du kommst aus dem Gefängnis frei. Doch die neue Freiheit bringt Fragen und Probleme, James‘ Frau reist ab, er begibt sich in den Kreis des anderen Paares, in dem alle schon einen Klon geopfert haben…doch wenn man erstmal drin ist, kommt man nicht mehr raus, und so können Ferien lang und seltsam werden
Gucken oder nicht?
Auf gar keinen Fall
Warum?
Es gibt sehr geteilte Meinungen zu diesem Film, entweder finden die Kritiker in sehr gut, die andere Seite aber sehr schlecht. Ich gehöre zur zweiten Gruppe, denn nach dem wirklich gut gemachten Einstieg verfliegt der Reiz ganz schnell. Man fragt sich, wohin die Handlung will, was das ganze eigentlich soll man guckt dem Treiben unbeteiligt zu, fühlt, wie die Lebenszeit verschwendet wird und wird dann noch durch die super anstrengende und in meinen Augen zu Unrecht hochgelobte Mia Goth genervt. Dabei macht man zu Beginn vieles richtig, nimmt die eigene für den Ami typische Unkenntnis des Ostblocks als die Story vorantreibenden Hintergrund samt den verfallenen Gebäuden, dem grauen Anstrich, der Militärpräsenz, so wie sich der Ami das halt vorstellt. Doch dann hat der Film nichts mehr zu sagen, ergeht sich in der Betrachtung der privilegierten Hotelgäste, hie und da stirbt ein Klon, und warum am Ende James nicht wegfahren will / darf, ist mir absolut unklar. Das Schlußbild läßt den Zuseher ebenso im Regen stehen wie James…
Die Note
Anstrengender, verschwendeter Abend mit chargierendem Personal, gewollter Übertreibung, bissl Sex und Blut, aber alles völlig uninteressant, ein totaler Reinfall, denn man wartet immer darauf, daß sich ein Hintergrund entfaltet, doch es wird mit jeder Filmminute nur noch schlimmer. Allein wegen der Grundidee noch knappe 3/10
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