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Die junge Eileen wacht mit Gedächtnisverlust in einem hermetisch abgeriegelten Raum auf und wird von einer elektronischen Stimme aufgefordert, innerhalb einer vorgegebenen Zeit einen Stift zu bewegen, der vor ihr auf einem Tisch liegt... anderenfalls stirbt ihre kleine Tochter Eve. Nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hat, wird sie mit dem Implantat, das man ihr in den Schädel gepflanzt hat, ausgeknockt und als sie wieder zu sich kommt, soll sie erneut den Stift bewegen... doch diesmal unter erschwerten Bedingungen, denn nun ist sie an ihren Stuhl gefesselt. So geht das noch ein paar Mal weiter, bis schließlich der Punkt erreicht ist, an dem sich eine undurchdringliche Scheibe zwischen ihr und dem Tisch befindet und sich herausstellt, dass sie den Stift auch durch die Kraft ihrer Gedanken bewegen kann. Als sie anschließend wieder aufwacht, befindet sich ihr Ehemann Roger in ihrer Zelle, auf den Eileen nicht allzu gut sprechen ist. Um Eve zu retten, reißt sich das Ehepaar jedoch einigermaßen am Riemen und stellt die persönlichen Animositäten hinten an, doch was ist der Sinn hinter der bizarren Versuchsanordnung...? Es ist echt gut, dass man bei Amazon Prime Video 48 Stunden Zeit hat, um einen geliehenen Titel fertig zu schauen, denn "Control" habe ich - obwohl er gerade mal anderthalb Stunden geht - nicht in einem Rutsch gepackt, sondern für ihn tatsächlich mehrere Sitzungen benötigt... so unfassbar langweilig und öde kommt dieser kanadische Science-Fiction-Streifen daher, der gänzlich nach der Manier solcher billigen und einfallslosen "Cube"-Nachzieher wie "House of 9", "Shadow Play" oder "Experiment Killing Room" gemodelt wurde und der in der vorliegenden Form wirklich ohne Probleme auch schon vor fünfzehn oder zwanzig Jahren hätte entstanden sein können und dann heutzutage schon dankenswerterweise vergessen wäre. Inhalt und Optik passen hier wirklich wunderbar zusammen, denn die repetitive Handlung eiert durch die Aneinanderreihung der immergleichen Tasks förmlich vor sich hin während das einzige, hässliche Set, in dem man diesen Stuss zum Großteil runtergekurbelt hat (sieht so'n bisschen aus wie der Raum in "Armageddon", in dem Udo Kier die Leute durchtestet) ein gewisses Gefühl der Monotonie aufkommen lässt und zusammen mit der Beschränkung auf gerade mal zwei Darsteller schnell zu Ermüdungserscheinungen führt. Nur Spannung kommt dabei leider zu keinem Zeitpunkt auf und der Mystery-Appeal der Angelegenheit hält sich mal echt in Grenzen... ganz anders, als Regisseur und Co-Autor James Mark sich das wohl so gedacht haben mag. Ein knapp angerissenes Finale der Marke "Carrie trifft Matrix" soll da zum Schluss wohl die Zuschauer, die noch nicht sanft weggedöst sind, nochmal mit ein bisschen blutiger Action wachrütteln, entschädigt einen aber keinesfalls für die vorhergehenden 70 Minuten und verleiht der Geschichte an sich auch keinen Sinn mehr, zumal die Auflösung am Ende ja mal wieder ebenso unbefriedigend daherkommt, wie das bei solchen Streifen ja schon seit eh und je der Fall ist. So ist "Control" letzten Endes wirklich nur denjenigen zu empfehlen, die nochmal ein wenig Nostalgie aufkommen lassen und in Erinnerungen an besagten Mitt2000er-Genre-Müll schwelgen wollen, alle anderen können hierum einen großen Bogen machen...

2/10

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