Irgendwann um Weihnachten herum. Ben und Rachel fabrizieren in der Küche das Essen, da klopft Rachels Ex Shawn an die Tür. Er hat ein Geschenk für Ben, der über den Inhalt recht erstaunt ist, denn die Schachtel scheint leer zu sein. Falsch gedacht.
Was dann in dem von Caleb J. Phillips inszenierten Kurzfilm „Other Side of the Box“ geschieht, sollte man nicht beschreiben denn einfach sehen. Phillips packt in diese fünfzehn Minuten einige gruselige Szenen rein, die besser als mancher Langfilm funktionieren. Dabei ist das auf der erzählerischen Ebene überwiegend vernachlässigbar, wenn sich in manchen Sätzen und Handlungen auch eine Motivation erkennen lässt. Der Kurzfilm lebt von seinen Bildern, Ideen und dem gelungenen Aufbau, all dies baut eine irgendwann durchgehend unangenehme Atmosphäre auf und arbeitet effektiv mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, die nicht aus Spezialeffekten oder blutigen Einlagen bestehen. Was einen gruselt, das ist individuell. Aber allein die letzten vierzig Sekunden haben mich richtig gekriegt.
„The card will make sense after.“
Natürlich kann man, wenn man das zerdenkt, genug Angriffspunkte finden. Lässt man sich jedoch auf die Stimmung und die mysteriösen Gegebenheiten ein, dann liefert Phillips einen sehenswerten Kurzfilm mit einer guten Dosis an Spannungselementen. Komprimiert auf fünfzehn Minuten bekommt man eine sich steigernde Portion an Unbehagen. Kurz und gut.