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Ein Mann, allein, gefangen in seinem Leben, scheinbar(?) (s)einer Fantasiewelt, einer äußerst morbiden. Er existiert nur, ist nicht lebend(ig). Offensichtlich spielt seine Mutter für seinen gefühlsdominierten Alltag eine wesentliche Rolle. Die resultierende Folge sind Angstzustände und Paranoia, gepaart mit dem medikamentengetragenen Hinvegetieren in einem Schutzhafen von Wohnung, welche sich in einem Höllenloch von Haus befindet, jenes wiederum in einem Tiefpunkt von Gegend. Als er dieses einzig Traute verlässt, verliert er es an den vermeintlichen Feind, sein als durchweg negativ erlebtes Umfeld, und kurz darauf kommen auch noch bedrückende Nachrichten betreffend der geliebten, Liebe als weiträumiges Gefühlsfeld, Mama. Beau is afraid
Ab jetzt wird alles noch wilder und die Gewissheit betreffend einer der Diskussionen um den Film festigt sich mittels einiger Szenen: das ist ein Horror-Film, ein A24'scher. The New Wave Of Horror. Einer der optischen Höhepunkte, der von Beau begonnenen Reise, ist die surreale Tricksequenz im Rahmen des Theaterspiels. Der emotionale Peak aber ohne Frage das Wiedersehen mit erstens seiner Jugendliebe, zweitens seiner Mutter. Während man sich ersten als Zuschauer kurz im hier und jetzt fühlt, geht es bei zweitens wieder ins Wohinauchimmer.
Am Ende, und da passiert noch einiges, ist man froh es geschafft zu haben, nicht aber ohne anerkennen zu müssen, einen großen Film gesehen zu haben. Eher anstrengend als unterhaltsam, eher schmerzlich als positive Gefühle auslösend. Aber Aster erreicht etwas, trifft Herz und Kopf. Wen das komplett kalt lässt, war im falschen Film, eine grobe Einordnung ist bei Regisseur mittlerweile allgemeingültig.


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