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Ich kann die größtenteils sehr schlechten Bewertungen wirklich nicht verstehen. Sicherlich kann ich nachvollziehen, dass "Skinamarink" mit seiner extrem vertrackten und ultra-entschleunigten Erzählweise kein Film-ERLEBNIS für die s.g. "breite Masse" ist. Aber: Wenn man sich wirklich in aller Ruhe [inkl. all seiner dazugehörigen Kindheitserinnerungen!] auf dieses experimentelle Werk einlassen kann, dann ist "Skinamarink" wirklich so etwas von unheimlich, bedrohlich und schaurig, wie schon lange kein Independent-/Low Budget - Film mehr zuvor! Und, ja, es war/ist auch entsprechend mutig vom hiesigen Rechteinhaber gewesen, diesen [wohl eher?] "massenfeindlichen GAU", auch hier in Deutschland in größerer Form auszuwerten: Für diesen Mut meinen herzlichsten Dank! :-)
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Der experimentellste Horrorfilm (?) anno 2022 jenseits von THE OUTWATERS. Anders als dort geht es hier durchgehend gemächlich, anti-extrem und subtil zu. Und zwar so subtil, dass es den Großteil der Zuschauer schnell vergraulen dürfte, denn 100 Minuten lang grobkörnige, sehr dunkle Bilder über sich ergehen zu lassen, auf denen sich fast nichts erkennen lässt und das eigentlich stattfindende Grauen nahezu stets außen vor bleibt, das ist schon sehr anstrengend und eine wahre Geduldsprobe. Es ist mehr ein Selbsttest und ein bizarres "Erlebnis" denn ein echter Film mit einer richtigen Handlung, auch wenn es angeblich um ein Spukhaus gehen soll, das zuerst Fenster und Türen und schließlich die Eltern von 2 kleinen Jungs verschwinden lässt. Ich würde es im weitesten Sinne mit einem sehr schwachen PARANORMAL ACTIVITY vergleichen, nur mit noch viel mehr Leerlauf und noch ungreifbarerem Bösen als gewohnt.