"Pathaan": Ein triumphaler Comeback-Knaller im Spionage-Universum
Siddharth Anands „Pathaan“ markiert das spektakuläre Comeback von Shah Rukh Khan in einem Genre, das sowohl actionreiche Stunts als auch internationale Intrigen bietet. Als vierter Film im YRF Spy Universe hat „Pathaan“ die Herausforderung gemeistert, ein vertrautes Rezept neu zu beleben und gleichzeitig neue Maßstäbe zu setzen. Trotz seiner Erfolge sind jedoch nicht alle Aspekte des Films ohne Mängel.
„Pathaan“ überzeugt vor allem durch seine ständige Spannung und die atemberaubenden Action-Sequenzen. Die Choreografie der Action-Szenen, die sich über mehrere Länder erstrecken, von Dubai über Spanien bis nach Russland und Afrika, ist ein Highlight des Films. Die großangelegten Verfolgungsjagden, spektakulären Kämpfe und die kreativen Stunts sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch hervorragend inszeniert. Die internationale Kulisse fügt dem Film eine spannende globale Dimension hinzu und hebt ihn von vielen anderen Actionfilmen ab.
Shah Rukh Khan liefert in der Rolle des Pathaan eine bemerkenswerte Performance ab. Sein Charisma und seine physische Präsenz sind in den Action-Sequenzen ebenso stark wie in den emotionaleren Momenten. Es ist klar, dass Khan, nachdem er sich eine Zeit lang aus der aktiven Filmproduktion zurückgezogen hatte, sein Comeback mit voller Leidenschaft und Energie gestaltet hat.
Die chemische Verbindung zwischen Khan und Deepika Padukone, die die ISI-Agentin Rubina Mohsin spielt, ist ein weiterer Pluspunkt des Films. Ihre Zusammenarbeit bringt eine interessante Dynamik und emotionale Tiefe, die den Film über das typische Action-Kino hinaushebt. Padukone überzeugt in einer Rolle, die sowohl Intelligenz als auch Stärke verlangt, und ergänzt Khans Performance perfekt.
Trotz der beeindruckenden Action und der starken Darbietungen hat „Pathaan“ seine Schwächen. Die Handlung ist zwar voller aufregender Wendungen, leidet jedoch unter einer gewissen Vorhersehbarkeit und Klischees. Die Idee eines bösen Ex-Agents, der Rache an seinem ehemaligen Land nehmen will, ist nicht neu und wird in „Pathaan“ nicht besonders innovativ weiterentwickelt. Der antagonistische Charakter von John Abraham, Jim, wird zwar kraftvoll gespielt, bleibt aber in seiner Motivation und Ausführung etwas eindimensional.
Der Film kämpft auch mit einem gewissen Overkill an Komplexität. Die vielen Schauplätze und die Vielzahl an Handlungssträngen führen gelegentlich zu einem verwirrenden Narrativ, das es schwer macht, den Überblick zu behalten. Während die Action-Setpieces hervorragend inszeniert sind, fühlt sich die Handlung manchmal gehetzt und chaotisch an, was das emotionale Gewicht der Charaktere und ihrer Konflikte mindert.
Ein weiteres Problem ist die ausufernde Länge des Films. Einige Szenen ziehen sich unnötig in die Länge, und es gibt Momente, in denen der Film zu sehr auf zusätzliche Action-Elemente setzt, anstatt sich auf eine straffere und fokussiertere Erzählweise zu konzentrieren.
„Pathaan“ ist ein beeindruckendes Comeback für Shah Rukh Khan und ein würdiger Beitrag zum YRF Spy Universe. Der Film bietet ein visuell beeindruckendes Action-Spektakel und starke Performances, insbesondere von Khan und Padukone. Trotz seiner Stärken, darunter die fesselnde Action und die internationalen Schauplätze, leidet der Film unter einer gewissen Vorhersehbarkeit und einem überladenen Plot. Insgesamt ist „Pathaan“ ein unterhaltsames und packendes Erlebnis, das jedoch in einigen Bereichen, wie der Handlungskomplexität und Länge, hätte gestrafft werden können. Für Fans von Action- und Spionagefilmen bietet er jedoch reichlich Spannung und Spaß.