Höhle der Höllenkinder
Böse, böse Kinder… ein Subgenre des Horror das einfach nicht totzukriegen ist und oft noch immer gut genug funktioniert. „There's Something Wrong With The Children“ spielt genau auf dieser Klischeeklaviatur - und das nicht besonders clever oder neu. Ganz im Gegenteil, manchmal fühlt man sich hier 20 bis 30 Jahre zurückversetzt. Aber das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Und besser als etwa das suboptimale „Friedhof der Kuscheltiere“-Remake ist dieser Direct-to-Streaming-Grusler locker. Stellenweise hat er mich sogar ganz gut bei Laune gehalten und mit seiner ungenierten Retroart mild-trashig unterhalten. Hier folgen wir zwei befreundeten Pärchen bei einem Wochenende in einem abgeschiedenen Haus im Wald. Die einen haben zwei Kinder dabei, die anderen sind noch nicht bereit für Nachwuchs. Doch nach dem Besuch einer mysteriösen Höhle verhalten sich die beiden Kleinen etwas seltsam…
Mit den Erinnerungen an vergangene Epochen und Titel meine ich gar nicht mal nur rein das „Bad Child“-Subgenre, teilweise kommen auch Erinnerungen an „Mimic“ oder „Phantoms“ auf. Wirklich ein aus der Zeit gefallener, seltsam und sympathisch angestaubter Stil. Das Gegenteil von momentan so angesagtem elevated horror. Eher dumm und klar und hauruck. Was aber auch mal ganz gut tut und sich an einem Freitagabend großzügig weggucken lässt. Kein Gehirnzellenjogging. Videothekenvielfrasstum. In guter Form. Nur fiese Kinder, eine dunkle Höhle und insektoider Charme. Ja, richtig gelesen. Schorf der Verdammten. Kann man machen. Muss man aber nicht.
Fazit: Rückwurf in die 90er, Stephen King-Vibes, nicht sehr subtil, in your face - dennoch launiger und kompakter Childhorror. Klischees und Muster muss man abkönnen. Nur die Kinderdarsteller sind heftig nervig und schlecht.