Ein Baller vor dem Herren
Irgendwo packend und attraktiv zwischen waghalsigen Sportanimes wie „Captain Tsubasa“ (mit denen meine Generation aufgewachsen ist) und der Anime-Meisterschaft a la Ghibli kommt dieser Basketballzeichentrickhit endlich nach Deutschland! Über eine japanische Highschool-Basketballmannschaft voller Talent, dicken Egos und Übermut, die während eines wichtigen Ausscheidungsspiels endlich zusammenwachsen muss, um den hochfavorisierten Gegner zu schlagen…
„First Slam Dunk“ erzählt in einem einzigen (!) Spiel - natürlich samt Rückblicken und Charakterporträts - mehr als ganze andere Serienstaffeln. Und dabei ist’s noch nichtmal das Finale. Alles sieht traumhaft aus, das Ding hat etliche interessante Figuren (auch im gegnerischen Team!) und trägt Ideen und Erbe der „Kickers“ und Co. aus unserer Kindheit in die Neuzeit und sicher auch Zukunft. Was für ein famoser Sportanime! Chic, schnell, schnittig. Cool ohne Ende. Voll von dynamischen Basketballsituationen, voll von Moves für die Ewigkeit. Ohne komplett animeartig abzudrehen und mit einem „Zwillingsdunk“ oder sowas anzukommen. Das macht Lust auf den Manga, das macht Lust auf mehr. Viel mehr. „First Slam Dunk“ ist riesig. Ein jetzt schon kaum schlagbares Team. Kinetisch, smooth, Stylepunkte galore. Jeder der mit Animes oder Basketball etwas anfangen kann, muss sich diese zwei Stunden gönnen. Wenn beides zusammenkommt hat man es hier mit nicht weniger als einem All-Time-Winner zu tun. Jetzt schon Legende. Authentisch, athletisch, affengeil. 2D küsst 3D. Nahtlos und nuanciert. Perfekte Turnovers, ideales Tempo, meisterhafte Balance. Ich bin begeistert. Verbindet Melancholie mit Power konkurrenzlos gut.
Fazit: es gibt viele gute Sport-Animes, vor allem die Ikonen mit denen wir aufgewachsen sind - aber „The First Slam Dunk“ zieht spektakulär, emotional und ohne Umweg in den Pantheon ein! Ein Knaller!