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Die deutsche Komödie um ein Team Investmentbanker, das sich zwecks Teambuilding in einem schottischen Castle einmietet und in allerlei Verwicklungen wiederfindet, basiert auf dem Roman von Isabel Bogdan. 

Ohne das Buch gelesen zu haben, kann man dem Film einen zwanglos heiteren Unterhaltungswert zuschreiben. Der Ton ist gut getroffen, der Humor subtil und die Schauspieler harmonieren als Ensemble, wie man es sonst allenfalls aus heiteren Serien wie 'Hubert ohne Staller' oder 'Mord mit Aussicht' kennt. 

Die Story um den zu Tode gekommenen Pfau ist zwar etwas mau inszeniert und die Metapher vom eitlen Tier, die man auf die Teammitglieder hätte übertragen können, kommt ebenfalls etwas zu kurz. Das Spiel ums Ellbogenstechen der joborientierten Business-Elite ist hingegen sehr treffend gezeichnet. Dies gilt auch für die Selbstfindungs- und Annäherungsspielchen, denen sich die Teilnehmer im Rahmen ihres Trainings ausgesetzt sehen. Es scheint ganz, als habe man hier die eigene Erfahrung oder zumindest einen Coachingleitfaden zugrundegelegt, denn so infantil, wie hier mit Filzstiften gemalt und mit Findlingen gemauert wird, geht es im echten Coaching- und Teambuildingsleben leider häufig zu. Auch die charakterlichen Züge zwischen Überheblichkeit, Eitelkeit oder Orientierungslosigkeit sind gut getroffen. Man nimmt dem Ensemble seinen Teamcharakter ab. Dass die Charaktere im Einzelnen nicht besonders tiefgründig gezeichnet sind, ist schlussendlich zu verkraften und wird mit ausreichend Wortgefecht wettgemacht.

Fazit: Viel Wortwitz und situativer Humor kaschieren die maue Story. Eine klare Empfehlung nicht nur für angegehende Banker, Analysten und Consultants. 

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