Review

Man mag diesen eklatanten Seriengesetzesbruch gar nicht wahr haben, doch "Carnosaurus 3" ist mit Abstand der beste Teil von Roger Cormans Billigtrilogie. Hier wurde sichtlich ein wenig mehr investiert, zumindest was die Effekte und Kulissen angeht. Auch das Niveau der Darsteller grenzt schon fast am Durchschnitt. Nur warum musste man wieder Nervensäge Rick Dean (Polchek) für eine Rolle verpflichten ? Muss denn wirklich immer ein Prolet zur Hand sein. Im Vorgänger nervte er den Zuschauer nicht nur mit seiner Unfähigkeit, Mimik und Gestik und seinen blöden Witzen, sondern ihm wurde auch eine schreckliche Synchro verpasst. Hier ist er zwar auch nur schwer erträglich, aber die Synchro ist gelungener. Ansonsten hat man mit Janet Gunn (The Quest, The Sweeper), Terri J. Vaughn (Detonator, Emergency Room) und Justina Vail (Seven Days) ein paar bekannte Gesichter und auch ordentliche Mimen an Bord. Zwar liegen alle Drei hinter ihren Möglichkeiten zurück, aber Nullnummern wie Scott Valentine, Rick Dean oder Anthony Peck werden locker an die Wand gespielt.

Die Story ist gewohnt platt wie eine Flunder. Mal wieder wurden die Dinos für Forschungen kreiert. Nun kutschiert man sie in normalen Lastwagen durch das Land. Man konnte ja nicht ahnen, dass ein paar doofe Terroristen einen Uraniumtruck mit dem der Dinos verwechseln. Schon sind die Biester frei und tummeln sich in einer großen Lagerhalle. Dort schickt man das A-Team (nicht Hannibal Smith und Co) unter Colonel Rance Higgins (Scott Valentine) hin, um die Monster natürlich lebend zu fangen.
Nichts ergibt mal wieder einen Sinn. Strunzdoofe Terroristen, ein General der seine gesamte Mannschaft opfern würde, nur damit man die wertvollen Raptoren lebend fängt. Das versucht man mit Stahlnetzen, doch nicht mal Schusswaffen können die Monster aufhalten. Auch sind Einige auf ein Schiff entkommen, um dort ihre Eier zu legen. Die Animationen sind nochmal ein wenig besser als im Vorgänger. Zum Teil packte man wieder Stuntleute in Raptorenkostüme, oder schusterte sich einen T-Rex aus Gummi zusammen. Auf jeden Fall sehen die Dinos lange nicht mehr so lächerlich aus, aber auch alles andere als furchteinflößend. Mit Goreeffekten wird ziemlich gegeizt. Viele Attacken werden nur angedeutet, sind extrem dunkel, oder zu schnell geschnitten. Ein paar übel zugerichtete Leichen in Nahaufnahme und ein Arm sowie ein Kopf werden in Nahaufnahme abgetrennt.

Die sparsamen F/X fallen dann recht ordentlich aus und auch ein paar Actionszenen können sich sehen lassen. Gerade der anfängliche Überfall auf die Soldaten bietet nette Explosionen und einen hohen Bodycount. Warum die Soldaten jedoch so blöd sind und immer ins offene Feuer rennen, bleibt ungeklärt. Mit einer Laufzeit von 77 Minuten kann Regisseur Jonathan Winfrey (Bloodfist VII, Excessive Force II) das Tempo hoch halten. Ständig wird das A-Team, welches später noch Unterstützung von den Marines erhält, von den Dinos attackiert und dezimiert. Spannung kommt dabei leider nie auf. Das Finale auf dem Schiff ist bis auf die gottserbärmliche CGI-Explosion auch ganz passabel.

Dank der vielen Action wird man gut unterhalten, Carnosaurus 3" schlägt seine Vorgänger um Längen, doch der Durchschnitt wird immer noch nicht erreicht. Dafür sorgen die hanebüchene und völlig logikfreie Story, die teils nervigen Darsteller und die immer noch billig wirkenden Dinos.

Details
Ähnliche Filme