Review

Der echte Babynator

Ein beliebter und breit gebauter Showman im Ring muss beim Babysitten (!) umdenken und ernst machen als ihn (und das kleine Mädchen auf das er aufpasst) ein ebenso muskulöser Schlitzer, Serienkiller, Satanist an diesem Abend terrorisiert…

Wrestler vs. Slasher

Wrestling und Genre-/Horrorfilme - das geht ganz gut Hand in Hand. Die Show, die Sehnsüchte, der Schweiß, das Testosteron, das Mitfiebern. Es gibt viele Punkte, die passen oder sich zumindest ergänzen. So gab’s in letzter Zeit z.B. „Dark Match“, wo ein Wrestleramateurtrupp gegen Satanisten antritt. Oder „Rumble“ als animierte Monsterversion. Oder „Escape the Undertaker“ als Werbemittel für eine der größten Legenden des Sports. „Here For Blood“ packt die Ringchose nun in einen Koffer mit Home Invasion und fantastischer Funschlachtplatte - und die Kombi funktioniert! In etwa „Kidnapped“ + „Der Babynator“ + „The Strangers“ mit einem Schuss Troma und durchaus Herz. „Here For Blood“ hält, was sein Titel verspricht, ist kein Blender und endlich mal wieder ein übernatürlicher Funslasher, der unterhält, witzig und ultrabrutal gleichzeitig ist. Ein echter Partycocktail. Viel besser und rockiger als er eigentlich jedes Recht hätte. Die Hauptfigur ist muskulös gebaut und sympathisch stumpf. Aber kein reines laufendes Klischee. Er erinnert in seinen besten Momenten gar an Ash - größeres Lob gibt’s kaum! Die Masken der Badguys und Monster sind klasse. Die Einzeiler sitzen schön cheesy. Das Tempo stimmt. Es splattert gewaltig und grinsend. Die Balance aus Humor und Horror stimmt unterhaltsam gut. Genug Parallelen zum McG-Netflixhit „The Babysitter“ - nur etwas mehr indie. Spaßig, leicht, positiv unbedacht. Fast wie in alten „Tales From The Crypt“-Zeiten. Gerade den ähnlich gelagerten, o.g. „Dark Match“ steckt er locker in die Tasche. Der Look könnte etwas schöner, körniger, teurer und durchdachter sein. Doch unter der glatten Videothekenoberfläche lauert ein echter Peoples Champion. Und insgesamt ist „Here For Blood“ kein Poser und Faker - sondern kommt dem Real Deal sehr nahe! 

Fazit: „Here For Blood“ liefert - Muckis, Machos, Morde, Männer, Matsch, Mädchen und massiv Fun! 

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