Review

Das man da sogar noch einen dritten Teil herausgebracht hat, wundert mich schwer. Eigentlich ist das Orginal von 1997 nicht gerade der Brüller gewesen, aber immer noch der mit Abstand beste Film der Reihe. Teil zwei konnte man sich gerade noch ansehen, aber hier ist nur noch das Finale sehenswert. Hoffentlich ist jetzt endlich Schluss mit der Mimic Reihe.
Regie übernahm J.T. Petty, ein recht unbekannter Regiesseur, man muss ihm aber lassen, dass er das kleine Budget gut eingesetzt hat. Er selber schrieb auch das unausgegorene Drehbuch.
Um gleich mal eines vorweg zu nehmen, Totalschrott ist der Film nicht, aber für den Durchschnitt reicht es leider auch nicht nicht.
War klar das Mimic 3 auch schon wie der zweite Teil eine Direct To DVD auswertung gibt. Aber selbst jetzt ist der kleine Horrorstreifen immer noch sehr unbekannt. Bis gestern hatte auch ich noch nichts von ihm gehört.

Viel Neues oder gar Innovatives ist Regiesseur J.T. Petty nicht eingefallen. Und wer die Vorgänger nicht kennt, dem dürfte es teils ziemlich schwer fallen der Minimalstory um die Insekten zu folgen. Pettys Einfallsreichtum reichte gerade mal aus um 70 Minuten zu füllen und diese besitzen sogar noch Durststrecken. Es gibt zu viele uninteressante Dialoge, die langweiligen und monotonen Charaktere werden viel zu lang vorgestellt. Eine unnütze Liebestory mit einem Polizisten funkt dazwischen und außerdem hat man sich noch ganz dreist beim Hitchkock Klassiker " Das Fenster zum Hof " bedient, nur leider erreicht man den Spannungsbogen nicht.

Marvin ( Karl Geary ) ist einer der Überlebenden der Strickler Epedemie. Er ist allergisch gegen fast alles. Deshalb hat er sich daheim verschanzt und fotografiert seine Umwelt. Doch plötzlich verschwinden Nachbarn auf mysteriöse Weise und Marvin beginnt mit seiner Schwester zu forschen. Seine Mutter ( Amanda Plummer ) glaubt ihm natürlich nicht und macht leiber mit einem Polizisten rum. Verdächtigen tuen die Beiden den Müllmann ( Lance Henriksen ) und beginnen ihn zu beobachten. Dieser scheint etwas mit der Judaszüchtung zu tun zu haben. Doch was tun, denn die Insekten vermehren sich und beginnen immer mehr Leute des Gebäudekomplexes abzuschlachten.

Schon allein die Darsteller sind nicht gerade der Renner. Karl Geary nervt einfach nur mit seinem komischen Stil Marvin zu verkörpern und auch Alexis Dziena als seine Schwester ist nicht viel besser.
Von Lance Henriksen hätte man ja immerhin etwas erwarten können, leider Fehlanzeige, er ist sehr blass und man merkt ihm an, dass seine Gage nicht sehr groß gewesen sein kann.
Amanda Plummer kann sich als Mutter sehen lassen, ist aber auch zu blass. Ihr Charakter ist nicht interessant genug und auch bei ihr bemerkt man eine gewisse Lustlosigkeit.
Teilweise stören die deutschen Synchros auch, auch die allseits beliebte Pornostimme hat wieder ihren Auftritt.

Der Film spielt immer nur an einem Ort, nämlich einem großen Mehrfamilienhaus. Die Atmosphäre ist sehr düster und dreckig und auch gut gelungen. Nur ist der Film an manchen Teilen einfach zu dunkel, was den Zuschauer bald stört. Auch die ständigen Bilder durch die Kamera von Marvin zu sehen, strapaziert die Geduld des Zuschauers und ist einfach nur nervig.
Bei der Musikuntermalung fährt man hier eine komplette Nullnummer. Es ist kaum etwas an Sounds vorhanden, außer als eine komische Geige im Hintergrund, die sich so schräg anhört, als hätte sie der Teufel persönlich gestimmt.

Dafür geht man hier teils recht blutig zu Werke, den die Opfer der Insekten werden ganz schön blutig abgeschlachtet, teils in bester Starship Troopers Manier. Bei manchen Morden ist aber zu schnell geschnitten, so das man nur Blut durch die Gegend spritzen sieht, dafür wird bei anderen wiederrum voll draufgehalten. Die CGI Effekte können sich sehen lassen, vieles sieht mit schnellen Schnitten besser aus, als es ist.
Aber gerade das Finale ist ziemlich rasant geworden und blutig, denn da düfen die Insekten ordentlich Menschen den Gar ausmachen. Natürlich rücken sie auch Marvin auf die Pelle und dieser wird doch noch zum Held. Leider bleibt auch die Spannung stets auf der Strecke und bei Horrorfans stellt sich nicht mal ein Nackenhäärchen auf. Beim Rest dürfte es immerhin für angenehmen Grusel sorgen.

Teil 3 ist und bleibt einfach unnötig, hoffentlich ist jetzt endlich Schluss. Trotz der kurzem Lauflänge gibt es einige Durststrecken und auch den langweiligen Charakteren lässt man zu viel Platz. Die Darsteller sind knapper Durschnitt und die schlappe Synchro verschlechtert ihr Spiel. Die Atmo ist recht düster, aber Spannung will einfach keine aufkommen. Nur das Finale hat es in sich. Mit Blut wird nicht gegeizt und auch die CGI Effekte der Insekten sind passabel. Muss man nicht gesehen haben.
3,5 von 10 Punkten.

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