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Women-In-Prison-Filme – diese höchst feinfühlige, dadaistische Unterart des Kinos wird wohl immer ein Mysterium bleiben. Die Wissenschaft ist sich uneinig: Ist die expressionistische Darstellung nackter, weiblicher Körper in erniedrigenden Situationen ein versteckter Hinweis auf den gefestigten Feminismus der 70er-Jahre? Hier könnte der Frauenknast als Zeichen für Unterdrückung verstanden werden. Stehen die Folterungen, die Auspeitschungen, die Elektroschocks – wie bei Molière oder Camus – für die innere Zerrissenheit, den Kampf zwischen dem Streben nach Autonomie und dem Bedürfnis nach Geborgenheit? Symbolisiert der Tiersnuff den weiblichen Zyklus? Oder geht’s einfach nur um Titten…?

Der von Roger Corman auf den Philippinen produzierte WOMEN IN CAGES (deutsch: FRAUEN HINTER ZUCHTHAUSMAUERN) ist neben BIG DOLL HOUSE und BIG BIRD CAGE einer der Vorzeigefilme des Subgenres, das in einem Atemzug mit Nun- und Naziploitation genannt werden kann. Der Plot erfüllt die Voraussetzungen: heiße Miezen. Pam Grier (FOXY BROWN, JACKIE BROWN, COFFY) in der Rolle der sadistischen, großbusigen Aufseherin Alabama ist natürlich über jeden Zweifel erhaben.

Fazit:
Gelebter Feminismus.

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