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Die Serie erzählt die Abenteuer der Ottifanten Familie Bommel . Der Vater Paul Bommel ist ein kleiner Angestellter und stets darum bemüht seine Autorität durchzusetzen ( was selten gelingt ) , Mutter Renate Bommel ist eine vorbildliche Hausfrau , Opa Bommel ein tollkühner Tunichgut , doch der heimliche Star sind Baby Bruno mit seinem Teddybären Honk , die immer dafür gut sind für Chaos zu sorgen ...

Bei " Ottos Ottifanten " haben wir es mit einem der wohl am wenigsten nachwirkenden bzw. bekannten Projekte von Otto Waalkes zu tun , welches heute schon fast als eine Kuriosität betrachtet werden kann . Denn immerhin haben wir es hier mit dem ersten ( wenigstens mir bekannten ) Versuch zu tun , in Deutschland eine Zeichentrickserie zu produzieren , die keine reine Kinderserie ist . Denn bis heute ist man ja offenbar in unserem Land der Meinung , dass Zeichentrick nur etwas für Kinder ist - egal wie oft " Die Simpsons " , " American Dad " , " Ricky & Morty " und die unzähligen anderen US Serien schon das Gegenteil bewiesen haben . Viel mehr als ein paar halbherzige Versuche der öffentlich-rechtlichen Sender ( natürlich immer mit tieferer Botschaft ) gab es danach dann auch nicht mehr . 
Basierend auf den Cartoon Büchern " Ottos Ottifanten " ( die durchaus an ihre US Vorbilder heranreichen ) , und von Ully Arndt gestaltet wurden , entschied sich der Privatsender RTL damals das Wagnis einzugehen und eine auf Unterhaltung abzielende Serie zu produzieren .
Der Zeichentrickstil der Serie erinnert dann am ehesten an die 1980er Garfield Serie " Garfield und seine Freunde " , erreicht zwar nie deren ( jetzt auch nicht überragende ) Qualität , kann sich aber - für diese Zeit und eine deutsche Produktion - noch einigermaßen sehen lassen . Problematischer sind hingegen die Geschichten der einzelnen Episoden , die selten wie aus einem Guss wirken , sondern eher wie eine Aneinanderreihung einzelner Gags . Das dürfte auch daran liegen , dass ( wenigstens einzelne ) Witze direkt so aus den Cartoons übernommen wurden , auf denen die Serie basiert . Was dann im Cartoon funktioniert , ist zwar auch in Filmform nicht unwitziger , dumm ist nur , dass man es nicht geschafft hat mitreißende Geschichten drum herum zu bauen oder , besser noch , eine Geschichte zu entwerfen und dann ein paar passende Gags einzubauen . So lösen sich die Episoden am Ende oft einfach in Wohlgefallen auf , ohne einen befriedigenden Abschluss . 
Positiv dagegen ist die Besetzung der Stimmen . So spricht z.B. Wolfgang Draeger ( der Stammsprecher von Woody Allen ) Vater Bommel und auch Günter Lüdke als Opa Bommel und andere Stimmen wissen zu gefallen . Otto , der durch seine Arbeit als Drache Mushu in " Mulan " und besonders als Sid in " Ice Age " auch zu einem der beliebtesten Synchronstimmen des Landes werden sollte , spricht Baby Bruno Bommel damals allerdings leider noch nicht so interessant wie seine späteren Rollen . Er ist einfach Otto , was nicht so ganz zum Baby passen will . Ein wenig Veränderung in seiner Stimme hätte mit Sicherheit zu einem befriedigenderem Ergebnis führen können . 

Fazit : Ein netter Versuch , der letztlich nicht ganz gelungen ist . Um mit anderen Serien , wie den damals im Aufwind befindlichen " Die Simpsons " , mithalten zu können , hätte man sich besonders bei den Geschichten wesentlich mehr anstrengen müssen . So bleibt es ein kurioser Versuch das Genre der Zeichentrick Sitcom in Deutschland zu etablieren , doch bei dem Versuch ist es dann auch geblieben ... 

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