Review


Inhalt:

Irgendwo in China..., vor langer Zeit. Wu Han Wei (Li I Min) ist ein junger, bescheiden und freundlich auftretender Mann..., der sich als Kellner und Gehilfe in einem Wirtshaus verdingt..., und sich dort von einem durchgeknallten Chef schikanieren lassen muss.

Dabei ist Wu Han Wei durchaus talentiert! Er erlernt bei seinem Großvater (Ku Chang) das KungFu des "Butterfly"-Stils und ist bereits ein hervorragender Fighter in dieser Technik!
Wu Han Wei freundet sich mit einem Bettler (Chan Wai-Lau) an..., es stellt sich heraus, dass auch dieser Mann gewitzt ist, und über ein starkes KungFu verfügt.

Immer wieder werden die Bettler der Umgebung überfallen..., und oftmals dabei getötet. Eine Gang unberechenbarer Kämpfer steckt dahinter.
Und schließlich kommt ans Licht...: Wu Han Wei´s Großvater ist in Wahrheit der Chef der Bettler-Gang..., und sein Zieh-Vater, der ihn einst als Säugling aufnahm, da sein Vater getötet wurde. Eigentlich sollte sein Zieh-Vater diesem Anschlag zum Opfer fallen, so nahm er Wu als seinen Zieh-Sohn an.
Auch Lu Ping (Yu Chung-Chui), der Wu´s Onkel ist..., und seit langer Zeit auf der Suche nach seinem Neffen ist und diesen schließlich erreicht..., kann dies bestätigen...!

Wu will nur noch eines..., blutige Rache!
Mit Shao Shui (Sun Jung-Chi), dem Boss der Bettlerkiller-Gang und Mörder seines Vaters, kommt es zum brutalen, intensiven Duell auf Leben oder Tod.....


Fazit:

Tja..., nervige und peinlich-alberne Blödeleien auf der einen Seite, und auf der anderen Seite kernige, dynamische und temporeiche KungFu-Fights sowie ein atemberaubend geiles Show-Down-Duell voller Inbrunst.
Wie soll man das denn bitte schön bewerten..., der letzte Eindruck ist ja immer der Frischste..., aber einen Streifen muss man doch immer in seiner Gesamtheit betrachten. Und da kann man "The secret Shaolin kung fu" leider nicht so positiv bewerten, wie man es ganz zum Schluss nach einem eindrucksvollen Finale wohl gerne getan hätte.

Im Jahre 1979 -auf dem Höhepunkt der komödialen Phase des Genres- drehte Regisseur Ko Shih Hao (aka Ko Pao) diese Eastern-Klamotte für das Hongkonger Label "Ocean Film Production", und hinterließ damit bei manchem Fan ein zwiespältiges Gefühl.
Und leider krankt ja manche KungFu-Komödie genau wie diese daran, dass die Action am Ende ziemlich geil ist, aber man durch dämlichste Comedy zuvor durch muss..., ja sich durchquälen muss. Und leider erging es mir hier nicht anders.

Li I Min spielt eine Rolle, wie sie Jackie Chan wohl auf dem Leib geschrieben worden wäre. Als Kellner muss er sich in einem unterklassigen Gasthaus von einem durchgeknallten Leiter dieses Etablissements herumschikanieren lassen. Die Comedy ist dabei seltenst gelungen..., und nur dümmlich-dämlich und albern dass es weh tut. Grimassen..., und Mätzchen durchgedrehter Typen..., den Witz und den Esprit der Jackie Chan/Simon Yuen-Komödien jener Zeit kann dieser Streifen hier nie erreichen.
Hinzu kommt, dass die Atmosphäre nüchtern ist..., ein typischer "Wiesen"-Eastern mit der obligatorischen einfachen Hütte des Sifu auf dem Lande, an welcher der Schüler in KungFu ausgebildet wird.
Aber insgesamt ist die Atmosphäre eher fade..., und auch die sehr dünne Storyline plätschert vor allem im Mittelteil, als die Regie sich bemüht, den Streifen von der Komödie zum Actioner zu trimmen, so dahin. Ich wollte fast abschalten...! 

Denn Ko Shih Hao kann diesen Übergang, diese Überleitung, in welcher der Held seine nötige Motivation erhalten muss, sein KungFu nunmehr brutal einzusetzen..., nur sehr konstruiert wirkend umsetzen. Das wirkt alles wenig überzeugend...., Motto: Hey, ich bin gar nicht dein Opa...., du bist der und der, und dein Vater wurde getötet. Und Li I Min rennt los..., und die Show-Downs beginnen.
Tja..., hm.

"The secret Shaolin kung fu" ist somit zwar nicht komplex und dafür einfach zu verstehen..., aber vom Aufbau und von der Struktur her..., und vor allem was die Überleitung von der Klamotte zum KungFu-Actioner angeht, wenig gelungen. Aber welcher Fan denkt darüber schon so groß nach..., wenn das KungFu dann noch alles raus reißt? Okay..., ich vielleicht, der verwöhnte Vielseher, der seine Eindrücke hier mitzuteilen hat.

"The secret Shaolin kung fu" lebt von seiner KungFu-Action und der obligatorischen Ausbildung des Helden. Das sind die besten Szenen.
Li I Min ist der Held..., in einer Rolle, wie sie für Jackie Chan in jenen Jahren typisch war. Der junge Held wird schikaniert..., hat an sich ein freundliches Wesen..., sein Sifu macht ihn zur Kampfmaschine und am Ende sucht und findet er seine Rache, als er sich die Villains vornimmt.
Li I Min spielt das gekonnt, betont ruhig und freundlich anfangs..., dann rastet er aus. Er ist flink und agil, zeigt ein technisch beschlagenes KungFu und das auch akrobatisch gewand!

Sein Sifu ist blind..., und dennoch ein ausgezeichneter Lehrer, streng und aber auch väterlich. Ku Chang übernahm die Rolle hier..., und spielt sie natürlich anders als Simon Yuen, den kann man ohnehin nicht kopieren.
Chan Wai-Lau ist als gewitzter Bettler ein Bindeglied für die Handlung und die Zuschauer..., denn um den Bettler-Clan geht es ja, dieser wird attackiert, und daraus speist sich ja -wenn auch konstruiert- die Motivation für den Helden. Und Chan spielt das auch ganz witzig..., seine Comedy geht noch gerade so.

Die Villains bilden wie immer den Gegenpol..., sind brutal und böse. Hauptvillain ist Sun Jung-Chi, der erst zum Schluss auftritt und sich ein starkes Duell mit dem Helden liefert. Das bringt mich abschließend zur KungFu-Action!

Das KungFu ist -etwas zu offensichtlich- das Beste an diesem Eastern. Das sind rassige, schnelle Fights voller Drive..., äußerst rasant und es sind echte Kampfkünstler am Werk.
Die Kamera geht gut mit, schnelle Schnitte, heftiges Dubbing..., und vor allem das Finale ist mitreißend.
Sun Jung-Chi und Li I Min liefern sich ein dramatisches, hartes und intensives Duell als Pas de deux des Todes...., da ist man als Betrachter voll auf dem Bildschirm!

Die Bewertung ist schwierig. Der letzte Eindruck ist immer der Frischste... und natürlich ist das KungFu in einem Eastern das Wichtigste, doch insgesamt betrachtet hat der Film seine Schwächen und ist als KungFu-Komödie bestenfalls Durchschnitt.
Eingefleischte Fans dieser Filme dürften jedoch bedenkenlos zugreifen und ihren Spaß haben...., sehr knappe 6/10 (5,5/10 aufgerundet) Punkte kann sich "The secret Shaolin kung fu" denn noch vor allem im Finale erfighten.





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