Review

Dieser Cut&Paste Film ist eine Filmark International Ltd. Produktion, die vermutlich aus dem Jahr 1988 stammt und von Godfrey Ho unter dem Pseudonym Tim Ashby angefertigt wurde.


Als Ausgangsmaterial diente der thailändische Film Magic Man (1986) mit Sorapong Chatree in der Hauptrolle.
Dieser spielt einen vom Krieg traumatisierten Soldaten, der nach einem Kampfeinsatz in sein Heimatdorf zurückkehrt und feststellen muss, dass seine Eltern von einem Gangster ermordet wurden.
Es beginnt ein tödlicher Kampf gegen den Gangster und seine Untergebenen, der mit Fäusten und Waffengewalt geführt wird.

Im Wald erlernt Sorapong von einem Mönch die Fähigkeit sich in einen Werwolf zu verwandeln. In dieser Gestalt nimmt er Rache, indem er die Tochter des Gangsters, der seine Eltern ermordete, vergewaltigt.
Im Finale gibt es einen Shootout, indem Sorapong mit seinen Freunden das Lager des Gangsters angreift.

Das Ausgangsmaterial ist nahezu unverändert aus dem Originalfilm entnommen worden. Dazwischen sind neu gedrehte Szenen aus Hongkong geschnitten, in denen sich vier Soldaten, je in Zweierteams bekämpfen. 
Neben kurzen Dialogen gibt es drei Actionszenen die kaum länger als eine Minute dauern.
Ein kurzer Schlagabtausch hier, ein Gewehrsalve dort, nichts weltbewegendes also.

In wenigen Szenen soll durch den Schnitt der Eindruck entstehen, dass die Figuren aus Ausgangsmaterial A, mit denen aus dem nachgedrehten Material aus B "interagieren". Da unterhalten sich mal zwei miteinander oder jemand wirft eine Granate, Umschnitt in den anderen Film in dem eine Explosion zu sehen ist.
Darüber hinaus sind die nachgedrehten Szenen nicht in den thailändischen Film integriert und laufen "unabhängig", d.h. es sind belanglose Schießereien. 

Vertont wurde mit einer neuen Synchro und einem wie immer zusammengeklauten Synthie-Score.

Weil das nachgedrehte Material keine unfreiwillig komischen Highlights parat hält ist der thailändische Filmanteil die Hauptattraktion.
Es ist selbstverständlich eine low Budget Produktion aber bei den Schießereien sind stellenweise recht blutige Treffer erkennbar. Bei einer Explosion wird mal ein Bein weggesprengt oder jemand wird mit einem Holzpfahl aufgespießt.
Die Verwandlung zum Werwolf ist mit Jumpcuts realisiert und wirkt erwartungsgemäß lächerlich. Nachdem Sorapong als Werwolf ein paar Typen weghaut und die Alte vom Boss (angedeutet) vergewaltigt hat, ist der Einsatz des Monsters nach wenigen Minuten schon wieder vorbei.

Insgesamt gefällt mir dieser Zusammenschnitt besser als der original Magic Man (1986), denn hier ist der Soundtrack besser und die sinnlos reingeschnittenen Actionszenen aus Hongkong bringen eben mehr Action, ohne, dass die Handlung dadurch konfus werden würde. (Wobei ich das Konfuse in den Cut&Paste Filmen oft sehr mag)
Leider ist der Film ultra rar und kaum zu bekommen. Es gibt eine spanische VHS-Fassung die ich gesehen habe. Die hat aber auch nur spanischen Ton:-( 
Falls jemand weiß wo ich eine englischsprachige Fassung finden kann, schreibt mir gerne! 

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