Stuart Gordon...dieser Name dürfte so manchem Splatter-Fan ein Begriff sein; so erinnern wir uns an Splatterfeste ala Re-Animator, die mit schwarzem Humor angereichert waren.
Doch nun überrascht uns Gordon mit seinem viel ernster und realistischer daherkommenden Film "King of the Ants".
Hier bekommt der Begriff Horror einen neuen Namen, denn es sind diesmal keine übernatürlichen Monster oder Zombies, die hier Todesängste auslösen, sondern vielmehr ein ganz normaler Loser-Typ, der durch ein Missverständnis in einen Sumpf aus Schmerzen, Gewalt und Rachegefühle gerät.
Viel zur Story möchte ich an dieser Stelle nicht loswerden, da diese nicht so einfach zu erklären ist und man am besten selbst gesehn haben sollte, festzuhalten bleibt aber,
dass diese aus der normalen Mainstream-Masse stark herausfällt und außerordentlich gut von den weitestgehend unbekannten Schauspielern umgesetzt worden ist.
Lediglich ein paar Längen zwischendrin drücken das sehr positive Gesamtbild, ansonsten ist man ständig durch den hohen Spannungsgrad gefesselt.
Besonders splatterlastig ist der Film zwar nicht, hier liegt die Brutalität viel mehr in dem Realismus und der kaltblütigen Vorgehensweise des Protagonisten. Was mir vor allem hieran gefällt, ist, dass man während der gesamten Laufzeit stark am zweifeln ist, ob man nun Mitleid oder Hass für den
Hauptcharakter empfinden soll.
Fazit: Einzigartiger kaltblütiger Rache-Thriller, der den Hollywood-Ablegern in nichts nachsteht und mit mehr Kanten daherkommt. Innovativ. Spannend. Muss man gesehn haben!