Stuart Gordon verlässt diesmal, von einer monströsen und völlig deplazierten Alptraumszene abgesehen, die Ebene des phantastischen Films und bemüht sich, in seinem Drama/Thriller alle Gewaltdarstellungen so realistisch und verstörend wie möglich rüberzubringen, was ihm nicht immer gelingt. Schon die Story ist nur wieder die übliche Nummer mit dem Folteropfer, das flüchtet und sich rächt. Da sind die Klischees ja schon vorprogrammiert. Die groteske Metamorphose, die die Hauptfigur äußer- und innerlich durchläuft, trägt auch nicht gerade zur Glaubwürdigkeit bei: Der arme Kerl wird wortwörtlich blöd geprügelt, bis er fast ausschaut wie der Elefantenmensch, erholt sich komplett und wird zum smarten Racheengel? Nur eines an der langatmigen und arg konstruierten Vorhut der Torture-Porn-Welle kann überzeugen: George Wendt als sadistisches Ekel, eine ungewohnte Rolle für den netten Dicken.