Ein toller Start, ein wirklich gut gemachtes Intro. Der Zuschauer ist jetzt in den 70ern, authentischer ist es vermutlich nicht machbar. Der Retro-Look funktioniert genauso gut wie die ergänzenden Aufnahmen durch die pseudodokumentarische Kamera. Beides als Zuschauer bitte einfach genrebedingt zulassen, nicht zu viel hinterfragen. David Dastmalchian überzeugt als Talkmaster und lässt die Gedanken an vormalige Rollen-Stereotypen wie Psychopathen, Triebtäter und jedwede Gestörte schnell vergessen. Schauspielerisch weniger gesegnet, oder sagen wir anders, ist das Creepy Girl. Deren Acting ist wirklich zielführend, im Sinne von Gänsehaut. Ja, Vergleiche zu Linda Blair liegen auf der Hand, und deren Darstellung, bzw. die von Friedkin, in „Der Exorzist“ bleibt sicherlich unerreichbar. Ein Gradmesser allerdings, bei dem Vergleichbares nur verlieren kann. Um den Erwartungen des Zuschauers zu entkommen, schlägt der Film in der Mitte einige interessante Bögen, was der Spannung auf jeden Fall zuträglich ist. Im Finale allerdings dann das ewige Horror-Dilemma, ein unbefriedigendes Ende. Der Bogen wird groß, größer, ein Fitz entsteht, der Faden verliert sich, Ende. Viele positive Gefühle verloren.