Young Blackenstein
In einer modernen, hippen, kraftvollen und vor allem dunkelhäutigen Abwandlung des „Frankenstein“-Mythos glaubt ein junges schwarzes Mädchen, dass der Tod wie eine Krankheit sei und somit behandelt oder gar ausgelöscht werden kann. Und eine Reanimation Toter würde ich gern gesehener kommen denn je, da ihr Bruder gerade per Drive-By niedergestreckt wurde…
Stromschläge wie in den 80s
„Black on Black-Violence & Death“ ist ein akutes Thema, das schon seit Jahrzehnten die Staaten beschäftigt und auch die schwarze Community. So richtig in den Griff bekommt man das nicht. Und genau mit diesen Themen und Gedanken spielt „The Angry Black Girl & Her Monster“. Die Kinder- bzw. Teenagerdarsteller machen das klasse. Die Masken und Goreeffekte sind schnell geschnitten, an sich aber sehr schön klebrig und matschig. Und obwohl man den „Frankenstein“-Aufhänger eigentlich kaum noch sehen kann, findet dieser „Ghettohorror“ einen erstaunlich frischen Winkel und Ansatz. Fast wie ein Craven in seinen gesellschaftskritischeren Momenten. Da fühlt sich rein gar nichts wiedergekäut und abgenutzt an. Alles ist durchzogen mit einer Wut und einer Leidenschaft, die auch mal zum Tod führen kann. Und nur gegen Ende schafft der Film dann keine ultimativ gute Auflösung, die einem im Kopf bleibt oder genug lose Enden krönt. Das ist dann etwas ärgerlich und komisch, weil's bis dahin eigentlich echt rund läuft…
Fazit: interessanter und sehr schwarzer Take auf Shelleys klassische Horrorgeschichte… Hintenraus belohnt er sich aber nicht selbst und schafft es irgendwie nicht den Sack zuzumachen!