Review

Schon oft wurde die legendäre Geschichte des Jungen der nicht altern wollte verfilmt.
Mit „Wenn Träume fliegen lernen“ kommt nun eine erneute, aber völlig andere Version der Geschichte.
So erzählt der Film nicht von den Abenteuern Peter Pan’s sondern vielmehr von seiner Entstehungsgeschichte und ihrem Autor J.M. Barrie.
Obwohl der Film nicht spannend ist, fesselt er den Zuschauer von der ersten Minute an.
Marc Forster erzählt seine Geschichte sehr langsam und kümmert sich viel mehr um die kleinen aber wichtigen Details. Alles wirkt sehr liebevoll inszeniert.
Trotz dieser Erzählweise erwartet den Zuschauer ein Höhepunkt nach dem andern.
Tolle Kamerafahrten, eine wunderschöne Optik und der tolle Score tragen enorm dazu bei.

Das wirklich grandiose an dem Film sind aber die Schauspielerischen Leistungen.
An die Wand spielt sie Johnny Depp aber alle.
Es ist einfach unglaublich wie dermaßen Wandlungsfähig dieser Mann ist und dazu jedes Mal mehr als nur überzeugend.
Ob als Pirat in „Fluch der Karibik“, als schizophrener Schriftsteller in „Das geheime Fenster“ oder jetzt als J.M. Barrie in „Wenn Träume fliegen lernen“, es gibt wohl keine Rolle die er nicht verkörpern kann.
Obwohl ich damals dachte das eine Steigerung nach „FDK“ und „Das geheime Fenster“ nicht mehr so ohne weiteres möglich ist, schafft es Johnny Depp anscheinend mühelos.
Tolle Leistung von ihm, die zurecht mit einer Oscarnominierung belohnt wurde.
Die anderen Darsteller zeigen ebenfalls tolle Leistungen, auch wenn sie natürlich nicht an Depp heranreichen.
Vor allem Kate Winslet macht als Witwe Sylvi Davies eine gute Figur. Ebenfalls tolle Leistung.
Auch toll mit anzusehen sind die 4 Kinder die ihre Sache wirklich hervorragend machen

Zu Marc Forster bleibt zu sagen das er mal wieder einen richtig guten Film gemacht hat, welcher den Zuschauer über die ganze Laufzeit verzaubern kann.
Großes Gefühlskino, mit Humor aber auch dramatischen und traurigen Stellen.
Die Inszenierung ist nahezu perfekt und die Einbindung der Phantasie ist so nahtlos und gut umgesetzt das es kaum besser geht.

Fazit:

Wohl mit „Hook“ aus dem Jahr 1991 die beste Peter Pan Verfilmung.
Der Zuschauer wird von der ersten Minute an in eine andere Welt geführt, aus welcher er eigentlich nicht wieder heraus will.
Die tolle Kamera, der Score und die Optik tragen zu einem unvergesslichen Kinoerlebnis bei.
Die Darsteller sind durch die Reihe wirklich gut. Wobei das Augenmerk natürlich auf Johnny Depp liegt und er eine seiner besten Leistungen zeigt, was angesichts seiner anderen Filme aber in der Tat schwer zu glauben ist. Es ist langsam an der Zeit das er endlich den Oscar kriegt.
Mir bleibt zu sagen das ich tolle Filmminuten hatte und jedem den Film weiter empfehlen kann der auch mal Filme ohne Action und Spannung, aber dafür mit viel Gefühl, Dramatik und Freude mag.

Wertung: 8,5 / 10

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